Politik Schweden: Schwierige Regierungsbildung

«Stockholm.» Schwedens Sozialdemokraten wollen nach dem Patt bei der Wahl eine Regierung bilden, die über die traditionellen Blockgrenzen hinausgeht. „Mit welchen Parteien wir sprechen, werden wir versuchen, für uns zu behalten“, kündigte Fraktionschef Anders Ygeman gestern an. Klar sei, dass die Sozialdemokraten als stärkste Partei das Recht für sich beanspruchten, den Ministerpräsidenten zu stellen. Die Auflösung der alten Blockgrenzen wird voraussichtlich nötig sein, wenn die traditionellen Parteien nicht mit den Rechtspopulisten zusammenarbeiten wollen. Der Block aus Sozialdemokraten, Grünen und der sozialistischen Linkspartei vereinigt nach Auszählung fast aller Wahlzettel 40,6 Prozent auf sich. Das zweite große Lager, eine liberal-konservative Vier-Parteien-Allianz, erreichte 40,3 Prozent. Die Schwedendemokraten steigerten ihren Stimmenanteil auf 17,6 Prozent. Gestern fehlten unter anderem noch die Stimmen aus mehreren zehntausend Wahlbriefen, die Schweden in Wahllokalen im Ausland abgegeben haben. Leitartikel

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