Europawahl Italien: Zwei Wahlsiegerinnen – links und rechts

Als einzige EU-Regierungschefin gestärkt durch die EU-Wahl: Meloni.
Als einzige EU-Regierungschefin gestärkt durch die EU-Wahl: Meloni.

Paradoxes Resultat bei der EU-Wahl in Italien: Sowohl Ministerpräsidentin Giorgia Meloni als auch Oppositionschefin Elly Schlein können sich als Siegerinnen fühlen.

„Wir haben uns vor zwei Jahren hier gesehen, und es war eine schöne Nacht – aber die heutige ist noch schöner. Wir werden diese Woche als stärkste Regierung zum G-7-Gipfel fahren“, erklärte eine strahlende Giorgia Meloni am späten Sonntagabend im Wahlkampfhauptquartier ihrer Partei Fratelli d’Italia in Rom. Sie spielte damit auf mehrere Dinge an: zunächst auf ihren Wahlsieg bei den Parlamentswahlen 2022, die sie mit 26 Prozent der Stimmen gewonnen hatte. Und auf das Ergebnis bei der Europawahl: Hier konnten sich die „Brüder Italiens“ auf fast 29 Prozent steigern. Meloni zählt damit – weitere Anspielung – zu den ganz wenigen Regierungschefs, die aus der EU-Wahl gestärkt hervorgegangen sind.

Leicht steigern gegenüber dem Resultat der Parlamentswahl konnten sich auch Melonis Koalitionspartner: die Lega von Infrastrukturminister Matteo Salvini, die am äußersten rechten Rand fischt, und auf neun Prozent kam, sowie die einstige Berlusconi-Partei Forza Italia, die nun von Außenminister Antonio Tajani geführt wird, erzielte zehn Prozent. In der Summe haben die beiden Rechtsaußenparteien Fratelli d’Italia und Lega gegenüber der Europawahl 2019 indes Stimmenanteile eingebüßt, weil die Lega von damals 34,3 Prozent auf neun Prozent abgestürzt ist.

Auch die Opposition feiert

Die größte Überraschung freilich ist das Abschneiden der größten Oppositionspartei: Unter der 39-jährigen Parteichefin Elly Schlein, die seit etwas mehr als einem Jahr im Amt ist, hat sich der sozialdemokratische Partito Democratico (PD) im Vergleich zu den Parlamentswahlen 2022 von 19 auf 24 Prozent gesteigert.

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