Politik Iran: USA verschärfen Kritik

Teheran. Die iranische Regierung hat Anschuldigungen Washingtons zurückgewiesen, ihr Atomprogramm bedrohe den Frieden. Die Erklärungen der US-Regierung seien „abgenutzt“ und könnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass Iran sich an die Verpflichtungen aus dem Atomabkommen von 2015 halte, erklärte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif gestern via Twitter. US-Außenminister Rex Tillerson hat das Atomabkommen, das im Juli 2015 zwischen den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland und Iran abgeschlossen worden war, am Mittwoch als Fehler bezeichnet. Tillerson warf Teheran vor, zahlreiche Konflikte weiter anzuheizen und die Interessen der USA zu unterminieren – etwa in Syrien, Jemen, Irak und Libanon. Die USA seien dabei, die Politik Irans in all ihren Facetten unter die Lupe zu nehmen. Danach würden Entscheidungen getroffen. Gestern legte Nikki Haley, die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen ist, nach. Nicht Israel, sondern Iran müsse im Fokus der US-Strategie für den Nahen Osten stehen, sagte Haley bei der monatlichen Debatte des Welt-Sicherheitsrats zum Nahost-Konflikt gestern in New York. Die Aktivitäten des Landes und der mit Iran verbündeten Hisbollah-Miliz im Nahen Osten seien „unglaublich destruktiv“. Die Hisbollah ist besonders in Libanon verankert. |dpa/afp

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