Politik BLICKPUNKT: PRÄSIDENTENWAHL IM SCHATTEN DES TERRORS: Der Ausgang ist völlig ungewiss

Neben dem Sozialliberalen Emmanuel Macron, dem 23 bis 25 Prozent prophezeit werden, und dem Konservativen François Fillon (18 bis 20 Prozent) dürfen die Rechtsnationalistin Marine Le Pen (22 bis 23 Prozent) und der Linksaußen Jean-Luc Mélenchon (18 bis 20 Prozent) morgen auf Platz eins oder zwei und damit den Einzug in die Stichwahl hoffen. Angesichts des hohen Anteils der Unentschlossenen (25 Prozent) und nach dem Terroranschlag in Paris ist der Wahlausgang nicht vorherzusagen. Alles scheint möglich – auch, dass die Franzosen in der zweiten Runde am 7. Mai nur noch die Wahl haben zwischen Le Pen und Mélenchon, zwischen Rechts- und Linksradikalismus. Emmanuel Macron (39), der Mustereuropäer An der Spitze der von ihm gegründeten Bewegung „En Marche!“ (Vorwärts!) verspricht der Ex-Banker und Ex-Wirtschaftsminister, Frankreich jenseits der von Konservativen und Sozialisten ausgetretenen Pfade in die Moderne zu führen. Marine Le Pen (48), die Burgenbauerin Die Chefin des Front National will Frankreich in eine Festung verwandeln. Ob von Brüssel aus mitregierende Kommissare, ausländische Konkurrenten heimischer Unternehmen oder Einwanderer: Unter einer Präsidentin Le Pen sollen sie möglichst draußen bleiben. François Fillon (63), der Patriarch Als Favorit gestartet, ist der Frankreichs traditionelles katholisches Familienbild hochhaltende Kandidat der konservativen „Republikaner“ im Präsidentschaftsrennen zurückgefallen. Ihm wird verübelt, dass er Frau und Kinder mit lukrativen Scheinarbeitsverträgen bedacht haben soll. Jean-Luc Mélenchon (65), der Revolutionsromantiker Ex-Chef der Linkspartei und seit Februar 2016 an der Spitze der von ihm gegründeten Bewegung „La France Insoumise“ (Das aufständische Frankreich), wandelt Mélenchon auf den Spuren des Idols der Revolution auf Kuba, Fidel Castro.

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