Politik Abrüstung: Nordkorea baut wohl neue Raketen

Am 12. Juni fand das von US-Präsident Donald Trump als „historisch“ bezeichnete Treffen zwischen ihm und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un statt. Danach erklärte der US-Präsident: Nordkorea stelle keine atomare Gefahr mehr dar. Doch nun meldete die „Washington Post“ am Montag, dass Nordkorea ungeachtet der Entspannungsbemühungen weiter Interkontinentalraketen zur Beförderung von Nuklearsprengköpfen zu bauen scheint. Geheimdienste in den USA hätten Hinweise darauf, dass Nordkorea in einer Forschungseinrichtung nahe Pjöngjang möglicherweise eine bis zwei neue Raketen fertige, die potenziell amerikanisches Festland erreichen könnten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungsbeamte. Satellitenfotos von Aktivitäten in der Anlage, in der auch die erste Rakete gefertigt wurde, die die USA erreichen kann, sollen das belegen. Das US-Präsidialamt lehnte eine Stellungnahme zu Geheimdienstinformationen ab. US-Außenminister Mike Pompeo zufolge produziert Nordkorea weiterhin Material für Atombomben. Dennoch seien Fortschritte in den Gesprächen der US-Regierung mit der Führung in Pjöngjang zu erkennen. Die neuen Militärgespräche zwischen Süd- und Nordkorea über vertrauensbildende Maßnahmen gingen gestern derweil ohne konkrete Abmachungen zu Ende, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Beide Seiten hätten ihr Einvernehmen darüber bekräftigt, dass der Grenzort Panmunjom entmilitarisiert und Wachposten an der schwer bewachten Grenze versuchsweise abgezogen werden sollten.

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