Pfalz Terror-Prozess um Anschlagspläne in Ramstein endet mit Haft-Urteil

Am Ende, meinen die Richter, wollte Kevin T. einen Anschlag in Neuss verüben. Doch im Prozess ging es auch um Pläne für ein Atte
Am Ende, meinen die Richter, wollte Kevin T. einen Anschlag in Neuss verüben. Doch im Prozess ging es auch um Pläne für ein Attentat in Ramstein.

In Düsseldorf ist am Freitag ein 22-Jähriger als Unterstützer der Terrorgruppe IS verurteilt worden. In dem Verfahren ging es unter anderem um Pläne für ein Attentat in Ramstein. Außerdem spielte der österreichische Komplize eines Jungen eine Rolle, der 2016 mit Anschlagsversuchen auf den Ludwigshafener Weihnachtsmarkt gescheitert war.
Für drei Jahre und neun Monate soll der 22-jährige Kevin T. ins Gefängnis, weil er die Terrorgruppe IS unterstützt hat. Mit einer Bewährungsstrafe kommt derweil die 16-jährige Amal E. davon, die ebenfalls in islamistischen Anschlagspläne verwickelt war. Mit diesem Urteil hat das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Freitag einen Terror-Prozess beendet, der nichtöffentlich geführt wurde, weil die Angeklagten noch so jung sind.

Die Ramstein-Idee kam aus Wien



Die Richter gehen nach Angaben eines Justizsprechers inzwischen davon aus, dass Kevin T. einen Anschlag in seiner Heimatstadt Neuss verüben wollte. Allerdings ging es in dem Verfahren auch um Pläne für ein Attentat auf Soldaten in Ramstein. Die Idee dazu kam von dem 17-jährigen Wiener Lorenz K., der im Dezember 2016 nach Neuss reiste und dort mit Kevin T. Sprengsätze bastelte – nachdem er bei einem Düsseldorfer Hinterhof-Imam seine Internet-Bekanntschaft Amal E. geheiratet hatte.
Den Österreicher hat ein Wiener Gericht bereits im April zu neun Jahren Haft verurteilt. Am schwersten wogen in seinem Fall allerdings Online-Kontakte in die Pfalz: Er hatte übers Netz den damals Zwölfjährigen angefeuert, der 2016 auf dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt ein Selbstmord-Attentat verüben wollte und wohl nur an Mängeln seiner Eigenbau-Bomben scheiterte.

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