Pfalz Eulen feiern gegen Leipzig ersten Saisonsieg in der Handball-Bundesliga

Tolles Comeback:Stefan Salger. Foto: Kunz
Tolles Comeback:Stefan Salger.

Die ersatzgeschwächten Eulen Ludwigshafen haben in der Handball-Bundesliga am Sonntag einen sensationellen 27:24 (10:14)-Sieg gegen SC DHfK Leipzig gefeiert. Es ist der erste Sieg 2018/19! Stefan Salger, der 2,07 Meter-Riese, gab ein Teilzeit-Comeback, warf zwei wichtige Tore. Nach einem Vier-Tore-Rückstand drehten die Eulen, die anfangs 1:7 zurücklagen, die Partie in einem grandiosen Kraftakt. Großartig: Jonathan Scholz (5), der ohne Fehlwurf blieb. Nach der Pause top: Alexander Falk (6) und Jerome Müller (4). Unglaublich präsent: Freddy Stüber (4).

Matschkes Wutrede



„Ich war noch nie so laut in der Kabine. Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war inakzeptabel! Eine Parade, zwei Fouls. Da waren wir einfach tot! In der zweiten Halbzeit hatten wir knapp zehn Paraden, 16 Fouls – das war Handball“, erklärte Matschke, der Vulkan, der ausbrach: „Das jüngste Team der Bundesliga braucht Emotion!“ Und Emotionen hatte die Mannschaft nach dem Seitenwechsel in einer Halle mit fantastischer Stimmung reichlich. Das Publikum verlieh den Eulen Flügel. Und die ackerten – allen voran Freddy Stüber, der Kreisläufer, die Wuchtbrumme: stark in der Abwehr, klasse im Angriff. Vier Würfe, vier Tore! Pascal Bührer fehlte nach der Pause, schied mit einer Handgelenkverletzung aus, wurde zum Röntgen in die BG-Unfallklinik Oggersheim gebracht. Stefan Salgers Comeback wurde vorgezogen und nicht wie geplant auf die Abwehr beschränkt – er spielte stark, warf zwei wichtige Tore. „Er war der emotionale Leader, genau wie Max Haider nach der Pause in der Abwehr“, lobte Matschke auch den Kreisläufer.

Salgers Comeback



Salger imponierte rechts im Rückraum, verkörperte eine Säule in der Abwehr, und Jerome Müller bestach als grandioser Mittelmann – die Eulen waren urplötzlich eine andere Mannschaft. „Das haben wir in der Woche – als Notlösung – trainiert. Ich habe alles reingehauen und geholfen, dass wir uns endlich mal belohnen“, sagte Müller, der bei fünf Versuchen viermal traf. Stefan Salger: „Ein schönes Gefühl, wieder auf der Platte zu stehen. Nach der Pause haben wir endlich Handball gespielt.“

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