Pfalz 373 Punkte in Flensburg: Fahrer verurteilt

Das Auto des Mannes war beschlagnahmt worden.
Das Auto des Mannes war beschlagnahmt worden.

Ein 37-jähriger Mann ist wegen vorsätzlichen Fahrens ohne gültigen Führerschein vom Amtsgericht Speyer zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann habe die beiden angeklagten Fahrten glaubhaft gestanden und zudem auf eine Rückgabe seines beschlagnahmten Fahrzeugs verzichtet, begründete der Richter die Entscheidung. Der Fall hatte auch deswegen für Aufsehen gesorgt, weil der Mann der Polizei zufolge 373 Punkte in der Flensburger Verkehrssünderdatei angesammelt hat.

Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Monate Haft ohne Bewährung für den 37-Jährigen gefordert und die Verteidigung auf eine sechsmonatige Bewährungsstrafe plädiert. In seinem Schlusswort hatte der Angeklagte erklärt, er bereue die Taten. „Ich flehe Sie an, geben Sie mir keine Gefängnisstrafe“, wandte er sich an das Gericht.

Vorwürfe eingeräumt

Dem Mann waren zwei Fahrten vorgeworfen worden. Allerdings war er wegen früherer Fahrten ohne gültige Fahrerlaubnis bereits zu einer achtmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zum Prozessauftakt hatte sein Anwalt mitgeteilt, dass er die Vorwürfe in vollem Umfang einräume.

Die Polizei in Neustadt an der Weinstraße hatte den Mann im September mit einem ungültigen, italienischen Führerschein erwischt. Der 37-Jährige habe gewusst, dass er damit nicht in Deutschland fahren dürfe, hatte es geheißen. Trotzdem habe er eine Stelle als Berufskraftfahrer angetreten. Anhand des Fahrtenschreibers seien ihm mehr als 150 rechtswidrige Fahrten nachwiesen worden - „für jede gab es zwei Punkte“.

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