Zweibrücken Zweibrücken: Einwohnerzahl sinkt wieder

Jeder Elfte ist Ausländer – Fast die Hälfte der Bewohner ist über 50 Jahre alt

Als einzige kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz verzeichnet Zweibrücken im abgelaufenen Jahr einen Rückgang der Einwohnerzahl auf jetzt 34 275. Innerhalb eines Jahres lebten 153 Personen weniger in Zweibrücken. Hingegen ist die Bevölkerung in ganz Rheinland-Pfalz im Jahr 2017 erneut gewachsen auf rund 4 077 600 Menschen. Die Einwohnerzahlen Ende 2017 basieren auf einer Schätzung, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems betont. Im vergangenen Jahr sind laut Statistischem Landesamt deutlich mehr Menschen nach Rheinland-Pfalz zu- als fortgezogen. Nur nicht nach Zweibrücken. Da kam es zu einem – wenn auch kleinen – Rückgang: Lag die Zahl der Einwohner im Jahr zuvor noch bei 34 428, schätzte sie das Statistische Landesamt aufgrund von Berechnungen auf 34 275 für 2017. Das sind aber noch mehr Einwohner als 2015, denn da waren es 34 260 und im Jahr zuvor sogar nur 34 011. Seit 2011 hatte sich die Einwohnerzahl knapp über 34 000 eingependelt. Angestiegen ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung. Lag dieser 2011 noch bei fünf Prozent, so erreichte er 2016 in Zweibrücken etwas über neun Prozent. Zum Vergleich: In Rheinland-Pfalz lag der Ausländeranteil an der Bevölkerung bei 10,6 Prozent. Auch die Altersstruktur der Rheinland-Pfälzer hat sich nach Aussage des Statistischen Landesamtes von 2011 bis heute deutlich verändert. Der Anteil der unter 20-Jährigen ist gesunken, der der über 60-Jährigen gestiegen. Hier gilt: Auch in Zweibrücken gibt es immer mehr ältere Menschen. Nahezu die Hälfte der Zweibrücker Einwohner ist über 50; die größte Gruppe ist dabei mit 23 Prozent die der 50- bis 64-Jährigen. Unter 19 Jahren sind hingegen nur rund 20 Prozent. „Bad Ems nehme ich nicht mehr so ernst“, sagte auf Anfrage Stadtpressesprecher Heinz Braun. Er misstraue den Zahlen; es gebe erfahrungsgemäß Abweichungen zu den Zahlen der Kommunen. Die aktuelle Einwohnerzahl Zweibrückens liege, Stand 6. Februar 2018, bei 34 237, so Braun, also noch unter der vom Statistischen Landesamt berechneten Zahl von 34 275. Braun vermutet, dass die Einwohnerzahl abgenommen hat, weil Flüchtlinge der Rosenstadt vermehrt den Rücken kehren: „Sobald Flüchtlinge anerkannt sind, wechseln sie vom Sozialamt zum Jobcenter, und dann dürfen sie hinziehen, wo sie wollen.“ Zum Vergleich: Pirmasens hat laut Statistischem Landesamt 2017 ein Einwohnerplus zu verzeichnen. Dies liegt auch am vermehrten Zuzug von Flüchtlingen, die dort günstigen Wohnraum finden.

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