Zweibrücken Zum Abschied eine große Enttäuschung

ZWEIBRÜCKEN. Unerklärliche Fehler, mangelndes Engagement und eine harmlose Defensive: Der SVN Zweibrücken verlor am Samstag das Regionalliga-Abstiegsduell gegen Schlusslicht KSV Baunatal verdient mit 0:1 (). Die peinliche Niederlage hätte sogar leicht höher ausfallen können.

In der Liga zeigte der SVN einen deutlichen Aufwärtstrend, seit Guido Hoffmann das Training übernommen hatte. Der Trend war am Samstag nach dem frühen Gegentor durch KSV-Spielertrainer Tobias Nebe abrupt gestoppt. Beim SVN lief nichts zusammen. Haarsträubende Fehler wie beim 0:1, als sich Yannick Bach von Manuel Pforr verladen ließ und in der Mitte Nico Schrader und eben Nebe frei standen, reihten sich am Samstag aneinander. Ein Ballverlust von Julian Kern nutzte Nebe, um Pforr in Szene zu setzen, dessen Schuss Thorsten Hodel festhielt (30.). Der Kapitän patzte wenig später selbst, warf direkt auf Andreas Pollasch ab, der zu überrascht war (37.). Erneut Kern verlor den Ball und ermöglichte Schrader die größte Chance der zweiten Halbzeit, doch der Baunataler scheiterte an Hodel (64.). Es war nur der Abschlussschwäche der Baunataler geschuldet, dass der SVN nicht noch höher verlor. Gravierend war, dass dem SVN nach vorne nichts gelang, er noch nicht einmal kämpferisch Pluspunkte sammeln konnte. Das Team ließ Baunatal gewähren. Vom zuletzt dynamischen Bruno Gomis, der mit seinen Flankenläufen in Walldorf und gegen Elversberg für Furore sorgte, war nichts zu sehen. Emmanuel Mbella, als einzige Spitze aufgeboten, schoss einmal aufs Tor (26.). Selbst der zuletzt so konstante Adam Bouzid tauchte nach seinem gefährlichen Freistoß (36.) ab. Die Nichtleistung einiger Spieler stellte auch den Trainer vor Rätsel. „Man müsste die Spieler fragen, ob das Auswirkungen hat auf die sportliche Leistung“, sagte Hoffmann auf die Frage, ob sich die finanziellen Turbulenzen auf dem Platz bemerkbar gemacht hätten. Auf jeden Fall habe das frühe Gegentor zur Verunsicherung beigetragen, bemerkte der Coach. Das letzte Heimspiel des Jahres endete mit einer riesigen Enttäuschung, auch beim Mannschaftsessen wollten sich viele nicht lange aufhalten. Für den Großteil der Mannschaft war es am Samstag der letzte Auftritt im SVN-Trikot im Westpfalzstadion, sie werden den finanziellen Schnitt nicht mitmachen. Wenn der Verein über den Winter kommt, wird die Mannschaft ein anderes Gesicht haben. Die Hoffnung, in den zwei ausstehenden Spielen in Hoffenheim und in Nöttingen etwas Zählbares einzufahren, ist nach dem Auftritt gegen Baunatal gegen Null gesunken. Hoffmann will an den Stolz der Spieler appellieren. „Man präsentiert sich ja selbst“, bemerkte er mit Blick auf die Perspektive der Wechselwilligen. (daa)

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