Zweibrücken Spundwand-Rettung: Experte Katzenbach darf ran

Tiefe Risse im Mauerwerk einer Wohnung in der Schillerstraße 5. Nach dem Absacken der Schwarzbach-Spundwand sind sie entstanden.
Tiefe Risse im Mauerwerk einer Wohnung in der Schillerstraße 5. Nach dem Absacken der Schwarzbach-Spundwand sind sie entstanden. Warum die Sanierung so schief ging und ob sie noch gerettet werden kann, soll nun der Geotechnik-Experte Rolf Katzenbach untersuchen. Der Stadtrat beauftragte ihn am Mittwochabend.

Der Stadtrat beauftragte am Mittwochabend den Bauingenieur und Geotechnik-Experten Rolf Katzenbach (Darmstadt) mit der Erstellung eines Gutachtens zur Sprundwand-Rettung am Schwarzbach. Katzenbach, der prominenter Gutachter bei der Ursachenerforschung des Einsturzes des Stadtarchivs Köln 2009 war, soll die Ursachen für die Erdsenkungen infolge der missglückten Sanierung klären und Vorschläge für die Sicherung machen. Die Stadt will sich den Expertenrat knapp 27.000 Euro kosten lassen.

Rechtsberater räumt Zweifel aus

Im Bauausschuss vergangene Woche waren Fragen unter anderem zur rechtlichen Verwertbarkeit der Analyse in wahrscheinlich gewordenen Schadensersatzprozessen aufgekommen. Die Auftragsvergabe war in den Stadtrat vertragt worden. Nach einer Erläuterung der Sachlage im nicht-öffentlichen Teil der Ratssitzung durch den Rechtsberater der Stadt, Rechtsanwalt Thomas Besenbruch, waren Bedenken insbesondere aus der CDU-Fraktion ausgeräumt. Bei nur einer Enthaltung aus den Reihen der Christdemokraten wurde die Ingenieurssozietät Katzenbach beauftragt.

Spundwand-Baustelle seit April geräumt

Die Anfang Mai vorigen Jahres begonnene Sanierung der knapp 100 Meter langen, die die Gebäude hinter der Schwarzbach-Böschung absicherenden Stahlwand ruht seit Ende April. Bei den Arbeiten zuvor war es zu Bodensenkungen insbesondere am Wohn- und Gewerbehaus Schillerstraße 5 gekommen. Handbreite Risse zeigten sich in den Wänden, Wohnungen mussten geräumt, die Bewohner untergebracht werden. Nach derzeitigen Stand muss zuerst die Immobilie Schillerstraße 5 gesicherte werden, ehe an der Spundwand weitergearbeitet werden kann – zu unabsehbaren, sicher aber immensen Kosten.

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