Zweibrücken Siegesserie reißt auf extrem glattem Hallenboden

«NEUWIED.» Das halbe Dutzend Siege in Folge bleibt für die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken ein unerreichtes Ziel. Zum wiederholten Mal endete eine Erfolgsserie nach fünf Spielen. „Ich würde wirklich gerne mal sechs Spiele hintereinander gewinnen“, sagte SV-Trainer Rüdiger Lydorf. Die 30:39 (19:20)-Niederlage beim TV Engers am Sonntag verhinderte das aber (die RHEINPFALZ informierte kurz).

Erneut war es ein Aufsteiger, der den Zweibrückerinnen eine empfindliche, unnötige Niederlage bescherte. „Ehrlicherweise haben wir uns das selbst eingebrockt“, resümierte Lydorf angesichts der gezeigten Leistung. Sein Team warf zwar 30 Tore, kassierte aber 39. Das offenbarte, wo das Hauptproblem der Zweibrückerinnen lag: in der Abwehr. „Wobei wir eingestehen müssen, dass das auch im Angriff keine wirklich gute Leistung war“, bekannte er. Zweibrücken ging mit 2:0 in Führung. Lucie Krein traf per Strafwurf zum 1:0, Annalena Frank zum 2:0. Bis zum 7:3 (8.) sah alles nach einem glanzlosen Erfolg aus. Aber der sechste Sieg in Serie schien noch möglich. Vom Anpfiff weg hatten die Gäste allerdings mit einigen Problemen zu kämpfen, die sich nicht abstellen ließen und die zur Wende in der Begegnung beitrugen. Problem eins war der in der Liga bereits diskutierte glatte Hallenboden in Engers. „Es war wirklich extrem rutschig“, meinte Lydorf. Das bereitete zum Beispiel Renatá Szabó Schwierigkeiten, die ihre Stärke im Eins-gegen-Eins nicht ausspielen konnte. Noch gravierender war, dass die SV-Torhüterinnen Daphne Huber und Nina Schillo keinen guten Tag erwischten. Die Zweibrücker Abwehr hätte versuchen müssen, das durch mehr Laufbereitschaft, mehr Verschieben und der Nebenfrau helfen auszugleichen. „Dazu waren wir aber nicht in der Lage“, erkannte Lydorf. Egal welche Abwehrformation er ausprobierte, nichts klappte. Engers traf. Allen voran Rückraumspielerin Derya Akbulut, die zehnmal erfolgreich war. Ihre Nebenfrau Anna-Lena Thiel warf acht Tore, und auch Engers’ Rechtsaußen Birgit Peusens war nicht zu stoppen (7). Unter anderem glich sie nach zwölf Minuten erstmals für Engers aus (8:8). Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Mitte der zweiten Halbzeit zog Engers durch Treffer von Thiel, Akbulut und Peusens von 26:26 auf 29:26 weg. Das konnte der SV nicht mehr egalisieren. „Wir haben in der Schlussphase dann offen gedeckt. Hat auch nichts gebracht“, sagte Lydorf. Immerhin konnte sich B-Juniorin Lea Bullacher noch über ihr erstes Tor im ersten Oberliga-Spiel freuen. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Schillo - Koch (5), Krein (8/2), Szabó (6/4) - Schlicker, Frank (3) - Witzgall (3) - Pfeiffer (2), Hartfelder (2), Bullacher (1), Baus Spielfilm: 3:7 (8.), 8:8 (12.), 12:11 (17.), 17:17 (26.), 20:19 (Halbzeit), 22:23 (36.), 26:26 (43.), 29:26 (46.), 34:28 (54.), 39:30 (Ende) - Zeitstrafen: 2:2 - Siebenmeter: 10/6 - 4/3 - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Weiler/Bentz (Kandel/Eckbachtal).

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