Zweibrücken Sechs-Tore-Führung nicht nach Hause gebracht

91-91928458.jpg

MEISSENHEIM. „Da wir es nicht geschafft haben, eine Sechs-Tore-Führung ins Ziel zu bringen, war das Unentschieden wahrscheinlich sogar ein gerechtes Ergebnis“, sagte Tony Hennersdorf, Trainer der Bundesliga-A-Jugend des SV 64 Zweibrücken, nach dem 29:29 (13:17) am Sonntag beim Tabellenvorletzten SG Meißenheim/Nonnenweier (wir berichteten kurz). Die Nachwuchslöwen verschenkten einen Punkt, der im Kampf um den Klassenerhalt am Ende vielleicht noch wichtig wird.

Am Ende war das Spiel richtig turbulent, es gab nach dem Schlusspfiff beiderseits noch einigen Diskussionsbedarf. Erst erzielte Kian Schwarzer knapp eineinhalb Minuten vor dem Ende die 29:28-Führung für die Gäste, 70 Sekunden vor dem Ende glich die Mannschaft von Jürgen Brandstaeter, früherer Torwart des Bundesligisten TV Niederwürzbach, durch Dennis Ammel aus. Beide Trainer nahmen in der Schlussminute bei eigenem Ballbesitz noch eine Auszeit: erst die SG, dann Tony Hennersdorf mit nur noch einer Sekunde Restzeit. Da ärgerte er sich allerdings, dass die Uhr nicht sofort angehalten wurde, als er seine grüne Karte auf den Tisch legte, stattdessen wertvolle Sekunden verstrichen. Dem letzten SV-Treffer zum vermeintlichen Sieg versagte dann das Schiedsrichtergespann Seeger/Müller die Anerkennung. „Am Schluss hätten wir hier aber auch noch verlieren können“, meinte SV-Co-Trainer Christian Schwarzer rückblickend auf die hektische Schlussphase. Was SV-Coach Hennersdorf aber am meisten ärgerte, war die lasche Spielweise seiner Mannschaft in der Abwehr. „Wir haben insbesondere in der zweiten Halbzeit einfach nur schlecht verteidigt“, unterstrich er. Dabei begannen die 64er souverän, waren nach dem 4:4 leicht bis zur 9:5-Führung (11.) davongezogen. Es folgten aber fast sechs Minuten ohne Treffer, in der die Junglöwen nicht stabil wirkten. In dieser Phase war Yannick Mangold im SV-Tor mit einigen Paraden wichtiger Rückhalt der zu diesem Zeitpunkt bereits fehlerbehafteten Defensive. Als Kian Schwarzer in der 17. Minute das 11:6 erzielte, und damit die erstmalige Fünf-Tore-Führung der Gäste, deutete dennoch vieles auf einen Zweibrücker Auswärtserfolg hin. Meißenheims Torjäger Alexander Velz hielt aber die Gastgeber mit seinen Treffern bis zum 13:17-Pausenstand noch einigermaßen im Spiel. Auch bis zur 40. Spielminute hatten die Nachwuchslöwen die Partie noch unter Kontrolle, bauten die Führung sogar auf 22:16 aus. Doch dann verloren sie den Faden – und in der Defensive klappte so gut wie nichts mehr. Drei weitere Velz-Tore – die Begegnung war beim 20:22-Zwischenstand wieder offen, kurz darauf führte die Brandstaeter-Truppe sogar mit 23:22. Zwölf Minuten blieben die Zweibrücker in dieser Phase ohne eigenen Torerfolg. Erst Tim Schaller brach zehn Minuten vor Spielende dann mit seinem Tor zum 23:23 den Bann, die 64er rissen sich zusammen und legten ab dem 25:24 immer wieder vor – bis in die turbulente und hektische Schlussphase. So spielten sie SG Meißenheim/Nonnenweier: Wilhelm, Ohnemus - Velz (11/2), Bolz (6), Spinner (6/2), Ammel (4), Schilli (1), Jochheim (1), Schätzle, Veith, Mattes, Lederle, Ehmüller SV 64 Zweibrücken: Mangold, Lehr - Marc-Robin Eisel (9/2), von Lauppert (4/1), Schaller (4), Schwarzer (4), Giona Dobrani (3), Grieser (1), Meiser (1), Welsch (1), Huber (1), Bohm (1) Spielfilm: 4:4 (6.), 6:10 (17.), 9:14 (23.), 13:17 (Halbzeit), 16:22 (39.), 22:22 (47.), 26:26 (55.), 28:29 (59.), 29:29 (Ende) - Zeitstrafen: 7:5 - Siebenmeter : 5/4 - 4/3 - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Müller/Seeger (HV Württemberg). |cm

x