Zweibrücken Nur kurz Halloween auf dem Feld

Blitzsauber: SV-Linksaußen Annalena Frank (beim Wurf) versenkte den Ball neunmal im VTV-Tor von Katrin Meiszis – bei neun Versuc
Blitzsauber: SV-Linksaußen Annalena Frank (beim Wurf) versenkte den Ball neunmal im VTV-Tor von Katrin Meiszis – bei neun Versuchen.

«ZWEIBRÜCKEN.» Eine eindeutige Angelegenheit war die Partie in der Frauen-Handball-Oberliga zwischen dem SV 64 Zweibrücken und der VTV Mundenheim am Sonntag. Mit 33:21 (17:8) gewannen die Zweibrückerinnen (wir berichteten kurz). In dieser Höhe auch verdient.

So sah es auch SV-Trainer Rüdiger Lydorf. Sein Team setzte den schon beim Tabellenführer Hunsrück gezeigten Aufwärtstrend fort. „Wir haben über weite Strecken das gespielt, was wir uns vorgenommen haben“, freute er sich. Zum Zweibrücker Matchplan gehörte, dass der Angriff weniger Rückraum-lastig gestaltet werden und von allen Positionen Torgefahr ausgehen sollte. Dieser Plan ging voll auf. Vor allem SV-Linksaußen Annalena Frank warf sich aus ihrem kleinen Formtief der vergangenen zwei Spiele. Der Treffer zum zwischenzeitlichen 6:2 (9.) für die Zweibrückerinnen war ihr erstes Tor in dieser Partie. Acht weitere sollten von Außen oder aus dem Rückraum folgen. „Sie hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte Coach Lydorf. Bis sich der SV nach zehn Minuten freischwamm, hatte Mundenheim die Partie offen gestaltet. Durch zwei Treffer von Frederike Götz waren die Gäste mit 1:0 und 2:1 in Führung gegangen. „Stimmt, wir haben gut angefangen. Aber dann leider auch schnell ganz gewaltig nachgelassen“, sagte VTV-Trainerin Nicole Foß. Was sie etwas wurmte: „Dieses Mal sind wir nicht daran gescheitert, dass wir unsere Chancen nicht verwertet haben. Sondern wir haben uns viel zu viele Ballverluste und technische Fehler geleistet.“ Dass Zweibrücken das ausnutzen und mit schnellem Konterhandball Kapital daraus schlagen würde, „wussten wir ganz genau. Leider ist es so gekommen“, bedauerte Foß. Nachdem Lucie Krein per Siebenmeter zum 2:2 ausgeglichen hatte, waren es zwei Kontertore von Rechtsaußen Lara Schlicker, die Zweibrücken mit 4:2 in Führung brachte. Gleichfalls per Gegenstoß erhöhte Katharina Koch auf 5:2. Zweibrücken war nun spielbestimmend, versäumte es nur, eine deutlichere Führung herauszuwerfen. Torfrau Daphne Huber verließ etwas das Glück. Bei zwei Treffern von Kristina Schmieder sah sie nicht gut aus, ließ sich dadurch verunsichern. Nina Schillo löste sie ab, war ein sicherer Rückhalt. Mitte der ersten Halbzeit verletzte sich SV-Kreisläuferin Laura Witzgall bei einer Drehung am Kreis am Rücken. „Jetzt tut wenigstens die Ferse nicht mehr weh“, nahm sie, die angeschlagen ins Spiel gegangen war, die Rückenschmerzen mit Humor und nicht allzu tragisch. Der Auftakt zur zweiten Halbzeit erinnerte aus SV-Sicht ein wenig an Halloween, das Tage zuvor gefeiert worden war: Es wurde gruselig. Im Zweibrücker Spiel fehlte kurzzeitig die klare Linie. Das nutzte Mundenheim, um den Rückstand auf sechs Tore zu verkürzen. Aber näher ließen die Zweibrückerinnen die Gäste nicht mehr herankommen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit war der Vorsprung verdoppelt: Frank traf zum 25:14 und Krein zum 26:14. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Schillo (ab 14.) - Szabó (4), Koch (3), Krein (9/4) - Schlicker (2), Frank (9) - Witzgall - Sohns (3), Worm (2), Pfeifer (1), Hartfelder VTV Mundenheim: Meiszis - Schmieder (6), Wehr (1/1), Götz (5) - Ohler (2), Böhme (1/1) - Köbele (2) - Geib (2), Butz (2), Hörner, Weingarte Spielfilm: 1:2 (4.), 7:2 (10.), 7:4 (12.), 10:4 (17.), 14:7 (26.), 17:8 (Halbzeit), 20:14 (40.), 24:14 (43.), 28:18 (49.), 33:21 (Ende) - Zeitstrafen: 2:6 - Rote Karte: Weingarte (56., dritte Zeitstrafe) Siebenmeter: 8/6 - 2/2 - Beste Spielerinnen: Frank, Krein - Schmieder, Götz - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Kull/Müller (Bingen/Osthofen).

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