Zweibrücken Mannheimer EHC-Sturmreihe fällt aus

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Zweibrücken. Ausgerechnet vor dem kommenden Doppelspieltag plagen den Tabellenführer der Eishockey-Regionalliga Südwest enorme Personalprobleme. Vor den Spielen heute beim EC Stuttgart (20 Uhr, Eiswelt Stuttgart Degerloch) und am Sonntag gegen den Schwenninger ERC (19 Uhr, Eishalle Zweibrücken) fehlen dem EHC Zweibrücken bis zu neun Stammspieler.

„Dass passt uns jetzt natürlich überhaupt nicht“, hadert „Hornets“-Trainer Richard Drewniak. „Ich schätze dass wir heute in Stuttgart nur zwei Reihen dabei haben, und ich Verteidiger als Stürmer einsetzen muss.“ Vor allem in der Offensive sind die „Hornissen“ arg gebeutelt. Mit Marc Lingenfelser, Maximilian Dörr und Benedikt Peters fällt die komplette Mannheimer Sturmreihe (bisher sieben Treffer) aus. Lingenfelser ist, ebenso wie Michael Neumann, nach seiner Spieldauerstrafe im Spiel gegen Hügelsheim gesperrt, Dörr ist noch in Urlaub, Peters beruflich unterwegs. Hinzu kommen mit Lukas Srnka, Tomas Vodicka, Georg Hähn, Bernd Hartfelder und Stephen Brüstle noch fünf weitere sonstwie verhinderte Spieler. Immerhin können Lingenfelser, Dörr, Neumann und Hartfelder im Heimspiel am Sonntag wieder auflaufen. Probleme gibt es also eher im Sturm, die Defensive steht nach den ersten vier Spielen mit nur neun Gegentoren gut da. Mitverantwortlich dafür ist der vor der Saison vom EC Eppelheim nach Zweibrücken gewechselte Verteidiger Dominik Dech, der gegen Hügelsheim sein erstes Tor erzielte. „Es gefällt mir sehr gut in Zweibrücken. Vor vollen Rängen macht Eishockey viel mehr Spaß als vor leeren Tribünen wie in Eppelheim“, schwärmt er. Der in der Mannheimer Jugend groß gewordene Dech spielte drei Jahre aktiv in Eppelheim, dann wollte er eine Luftveränderung. „In Eppelheim war bei weitem nicht der Zug drin wie hier in Zweibrücken. Im Training waren nur wenig Spieler, oft auch kein Trainer. Hier sind meistens vier Reihen beim Training“, lobt er. „Richard macht auch ein richtig gutes Training. Ich hatte seit drei Jahren nicht mehr so Lust auf Eishockey wie zur Zeit.“ Zusammen mit den anderen „Mannheimern“ pendelt der Industriekaufmann-Azubi per Fahrgemeinschaft von seinem Wohnort Mannheim zum Training und den Heimspielen in die Westpfalz. In der Reihe mit Neuzugang Maximilian Wanninger ist er der offensiv orientierte Verteidiger, Wanninger eher der defensive. „Dominik hat sich super akklimatisiert. Er hatte in Mannheim und Krefeld eine hervorragende Eishockey-Ausbildung. Er ist pucksicher und schnell“, lobt Coach Drewniak. „Er muss aber noch schneller passen, oft läuft er mit der Scheibe zu viel. In Eppelheim wurde er oft als Stürmer eingesetzt, dadurch hat er einen starken Offensivdrang. Aber für einen Verteidiger ist zuerst die Defensive wichtig“, sieht er noch Verbesserungspotenzial. Wie auch Dech selbst: „Was ich mir noch wünschen würde, wären mehr Punkte“, sieht er seine bislang zwei Scorer-Punkte (ein Tor und eine Vorlage) als ausbaufähig an. Ob am Wochenende welche dazu kommen, ist fraglich. „Aufgrund der Personal-Probleme sehe ich uns zumindest in Stuttgart nur als Außenseiter“, so Drewniak. Die „Rebels“ haben mit Philipp Hodul einen neuen Coach und mit dem slowakischen Torhüter Dominik Guris und dem DEL2-erfahrenen Patrick Eisele starke Neuzugänge bekommen. Zudem ist das Spiel heute für die „Rebels“ die Heimspiel-Premiere der Saison. Auswärts konnte man zuletzt in Eppelheim klar gewinnen, in Freiburg verlor man. Wie in Stuttgart hat sich vor der Saison auch beim Sonntag-Gegner Schwenninger ERC einiges verändert. Mit den beiden US-Amerikanern Connor Haney und Zach Fridella wurden erstmals Ausländerpositionen besetzt. Das Team hat bisher zwei Siege und zwei Niederlagen eingefahren. „Die Mannschaft ist jetzt ein absoluter Play-off-Kandidat“, schätzt Drewniak. (anbl)

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