Zweibrücken Lernwillige gegen Unzufriedene

Den SC Winterbach fanden Fußballinteressierte in den vergangenen Jahren stets im vorderen Tabellendrittel der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West. Die Runde 2016/17 schloss der SC als Vierter ab, die folgende Runde dann als Fünfter. Dass sich der Verein in der laufenden Runde erneut in diesen Sphären aufhält, kann man laut dem neuen Spielertrainer Frank Hall allerdings nicht zwingend voraussetzen. Der Coach weist darauf hin, dass der Winterbacher Kader in dieser Spielzeit ein ganz anderes Gesicht hat. Ein gutes Dutzend Spieler sei gegangen, Hall habe eine neue Truppe formieren müssen. „Unter anderem aus Ergänzungsspielern. Und denen muss man jetzt eine Weile Zeit geben“, findet er. Und in den ersten vier Begegnungen bekamen es Hall und Kollegen ausschließlich mit Spitzenteams zu tun: Gegen Kleinsteinhausen (0:3), Wattweiler (0:5), Rimschweiler (1:3) und den MTV Pirmasens (1:4) hatte der SCW nicht wirklich eine Chance. Der Trainer spricht aber von einem „Lerneffekt“, der sich jetzt eingestellt habe, das 3:3 zuletzt gegen den VfL Wallhalben II gebe Auftrieb. Die TSG Mittelbach-Hengstbach, die Winterbach am Sonntag um 14 Uhr vor die Brust kriegt, sieht Frank Hall grundsätzlich oben mitspielen. „Die Mannschaft hat das Potenzial. Die Frage ist, ob sie es abruft.“ Thomas Bauer ist in der laufenden Saison fürs Training bei den Aktiven der TSG Mittelbach-Hengstbach zuständig. Die TSG-Truppe – Vierter der Vorsaison – hat sich bislang quer durch den Garten möglicher Resultate gespielt. Einem 4:1 zum Rundenauftakt gegen die SG Knopp/Wiesbach II folgte eine derbe 2:7-Klatsche gegen den FK Petersberg II. Anschließend machte Mittelbach-Hengstbach gegen die SG Maßweiler/Höhmühlbach nicht viel Federlesens und gewann 5:0. Zuletzt gegen Battweiler II (0:0) und Donsieders (2:2) wurden die Punkte geteilt. „Wir sind weit hintendran“, sagt Bauer zum bisherigen Abschneiden. Die Mannschaft sei eigenen und fremden Erwartungen noch nicht gerecht geworden, mit dem derzeit neunten Tabellenplatz könne man auf keinen Fall zufrieden sein. Bauers Trost ist, dass die neue Spielzeit ja erst angefangen hat: „Wir müssen noch nichts abschreiben.“ Hauptgrund dafür, dass der Spielfluss und damit die Ergebnisse nicht stimmen, ist dem Trainer zufolge gehöriges Verletzungspech. Nach und nach seien ihm fünf Stammkräfte ausgefallen, unter anderem absolute Leistungsträger wie der Sechser Marcus Rossi. Gegen Winterbach will Bauer eine Reaktion auf das maue Spiel gegen Donsieders sehen: „Es wurden klare Worte gesprochen.“