Zweibrücken Im siebten Anlauf der erste Heimsieg

ZWEIBRÜCKEN. Im siebten Anlauf hat es endlich geklappt: Mit dem 2:1 (1:0)-Erfolg gestern Nachmittag gegen Wormatia Worms feierte der SVN Zweibrücken seinen ersten Heimsieg in der Regionalliga-Saison 2014/15. Nach dem 4:2-Erfolg im Verbandspokal am Dienstag in Worms gelang der Erfolg auch im Rückspiel um Punkte. Damit verbucht der SVN einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf.

Während die Zweibrücker nach dem Abpfiff ihrer Freude freien Lauf ließen, kam Wormatia-Trainer Sascha Eller ins Grübeln. 23 Punkte hat der aktuelle Tabellenvierte der Regionalliga bereits auf dem Konto, zuletzt tat er sich gegen Baunatal beim 3:2-Erfolg arg schwer, dann folgten zwei Niederlagen gegen den SVN. „Wir kommen im Moment nicht in Tritt, tun uns gegen die Mannschaften, die unten stehen, nicht leicht“, bemerkte Eller. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben gegen Nöttingen und die TuS Koblenz, die nach dem 2:1-Erfolg gegen Pirmasens wieder Lebenszeichen sendet, schwant ihm nichts Gutes. „Wir sind froh, dass wir die 23 Punkte haben“, sagte er. Gestern hat sich Worms nicht selbst geschlagen, wie es noch am Dienstag nach dem Pokalspiel hieß. Im Westpfalzstadion gab es ein offenes Spiel, vielleicht die beste Partie, die es in dieser Runde hier zu sehen gab. Der SVN spielte mit, kombinierte ab und an ansehnlich und überzeugte vor allem kämpferisch. Das zeigte sich, als nach einer Stunde Murat Bildirici nach einem unnötigen und harten Foul an Benjamin Himmel vom Platz musste. Da wurde geackert, mit Mann und Maus verteidigt. „Kämpferisch war das okay, spielerisch geht auf dem Platz nicht viel“, bemerkte SVN-Kapitän Thorsten Hodel, der zuletzt oft kritische Worte fand. Gestern trug er wieder seinen Teil dazu bei, den Sieg zu sichern, parierte bravourös gegen Jonathan Zinram (41., 69.), Florian Treske (64.) und Rik Hiemeleers (79.). Nur einen 25-Meter-Schuss von Treske musste er nach 80 Minuten aus dem Netz fischen. Das Wormser 1:2 kam zu spät. Bruno Gomis und Toni Reljic waren neben Hodel gestern die Matchwinner. Nach dem Pfostenschuss von Jannik Sommer bediente Gomis Reljic, der den Ball mit dem Knie oder Oberschenkel über die Linie drückte (42.). In der 55. Minute legte Reljic, bevor er von Ricardo Antonaci umgetreten wurde, zu Gomis, der Wormatia-Schlussmann Timo Utecht zum 2:0 tunnelte. „Die drei Punkte nehme ich gerne mit“, sagte Hodel, und sprach dem ganzen Verein aus dem Herzen. „Es war wichtig, heute die drei Punkte geholt zu haben“, bemerkte auch Yannick Bach, der erneut als Innenverteidiger aufgeboten wurde. „Ich liebe es, im Zentrum zu spielen“, sagte er, wobei ihm die Sechser-Position mehr entgegen komme. Aber nach der Personalnot auf der Innenverteidigerposition bot SVN-Trainer Herceg in Worms erstmals Bach und Reljic als Duo auf. „Nassim Banouas hat mir den Tipp mit Bach und Reljic gegeben“, nannte Herceg hinterher den Ideengeber des Schachzugs. Dass Reljic gestern dann nicht mehr Innenverteidiger sondern einzige Spitze spielte, war ein weiterer Glücksgriff des Coaches. „Es hat mich sehr viel Nerven gekostet, ihn so weit zu bringen. Aber er kann alle Positionen im Zentrum spielen“, sagte er mit Blick auf die Leistung des 21-Jährigen, der gestern als Torschütze und Vorbereiter wesentlichen Anteil am ersten Heimsieg hatte. „Ich hoffe, dass es nach der perfekten Woche aufwärts geht. Die Jungs haben Potenzial“, fügte Herceg an. Am Samstag geht’s zum Nachbarn Homburg. „Da freue ich mich drauf“, sagte Hodel. (daa)

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