Zweibrücken Hoffentlich sind die Türen dänenbruchsicher

Zweibrücken. Am deutschen Nationalfeiertag weilt ein dänischer Gast in der Westpfalzhalle. Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken erwartet am Samstag, am Tag der deutschen Einheit, um 18 Uhr die vom früheren dänischen Nationaltrainer Ole Andersen trainierte SG Köndringen-Teningen zum Duell.

„In Köndringen-Teningen ist klar der Trainer der Star“, sagt SV-Trainer Stefan Bullacher über seinen Kollegen, der in Südbaden in der fünften Saison als Coach tätig ist, „und dort einen richtig guten Job macht“, zollt Bullacher dem Mann Respekt, der es nach dem Schlusspfiff gerne mal farbenfroh in punkto Kleidung mag. Die Handschrift des Trainers sei bei der SG klar zu erkennen. „Er schafft es, Spieler auf die Positionen zu stellen, auf denen sie das Maximum an Leistung aus sich herausholen können“, sagt Bullacher nach der Videoanalyse der ersten SG-Spiele. Die Wege des SV 64 und der SG kreuzten sich bereits in der Saison 2012/13. Damals siegte der SV 36:32 und dem Ärger Andersens über diese Niederlage fiel eine Tür in der Ignaz-Roth-Halle zum Opfer. „Hat er aber sofort ganz gentlemanlike geregelt“, erinnert sich Bullacher schmunzelnd. Individuell seien die Südbadener sehr stark, weisen bereits zwei Auswärtssiege auf. Vergangenes Wochenende aber unterlagen auch sie – wie eine Woche zuvor der SV – knapp beim Aufsteiger Oppenweiler/Backnang. „Da hat man einmal mehr gesehen, wie ausgeglichen diese Liga ist“, sagt Bullacher und schöpft daraus Optimismus für die bevorstehende Partie. „Denn es hat sich jetzt schon in mehreren Partien gezeigt, dass ein gut funktionierendes Kollektiv individuell überlegenen Mannschaften doch Paroli bieten kann“, sagt er. Ein gut funktionierendes Kollektiv möchte der Gastgeber auch der SG und ihren starken Spielern wie Felix Zipf und Felix Gäßler entgegenstellen. Sehr gut haben die Gäste, die zu Saisonbeginn mit einem klaren Auswärtserfolg in Hochdorf aufhorchen ließen, den Abgang von Torwart Philipp Grangé verkraftet. Nachfolger Domenico Ebener spielt bis dato eine gute Runde. Es werde, da ist sich Bullacher sicher, eine schnelle und spannende Partie. „Beide Mannschaften haben vom Grundsatz her ähnliche Spielphilosophien“, sagt er. Egal ob offensiv ausgerichtete Abwehr oder Angriffe mit vielen Übergängen und Auslösehandlungen – das bieten beide Teams. Bei seiner Mannschaft gelte es, weiter daran zu arbeiten, die Dinge abzustellen, die den ein oder anderen möglichen Punkt gekostet haben. Das ist unter anderem die nach wie vor zu hohe Fehlerquote im Abschluss. Mehr Ruhe und mehr Übersicht sind Faktoren an denen gefeilt wird, um die Mannschaft weiter zu entwickeln. Natürlich mache man sich darüber ständig Gedanken, überlege, wie sich das verbessern lasse, sagt Bullacher. Dass Kapitän Aris Wöschler Schritt um Schritt zurückkehrt, ist ein wichtiger Faktor, um die Sicherheit im Team zu stärken und eröffnet auch die ein oder andere taktische Variation. Selbstvertrauen gab auch der erste Heimsieg gegen Herrenberg. Da am Samstag die SV-A-Jugend nahezu zeitgleich in Konstanz spielt, wird Kreisläufer Patrick Bach fehlen: Er fährt mit an den Bodensee. Die Rückraumspieler Robin Egelhof und Nils Wöschler, beide gleichfalls noch A-Jugendliche, werden gegen Köndringen/Teningen spielen. (add)

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