Zweibrücken Hindernisrennen im Hoch

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ZWEIBRÜCKEN. 71 Pferde gehen beim Frühjahrsrenntag des Pfälzischen Rennvereins Zweibrücken am Sonntag ab 14 Uhr in acht Rennen an den Start. Die Starterfelder sind gut besetzt, vor allem das Hindernisrennen zum Ausklang des Renntags erwies sich als Magnet.

Erleben die Hindernisrennen einen neuen Aufschwung? Diese Frage stellt sich nach der großen Resonanz auf das jüngste Rennen in Mannheim und auf das Zweibrücker Jagdrennen am Sonntag. Zehn Pferde gehen zum Abschluss des Frühjahrsrenntags an den Start der 3500 Meter langen Prüfung. Die Top-Börse von 6600 Euro wird unter den Platzierten aufgeteilt, der Sieger erhält davon alleine 3600 Euro. Es ist ein interessantes Starterfeld, das sich ab 18 Uhr auf die Reise begibt. Aus Österreich reist Klaus Kogler mit dem sechsjährigen Wallach Florosso an. Im Sattel sitzt der mehrfache italienische Hindernischampion Dirk Fuhrmann. Der Mittvierziger hat mittlerweile eine Trainerlizenz in Italien, reitet aber nach wie vor gerne und erfolgreich Hindernisrennen. Mit Florosso hat er eine interessante Reitverpflichtung. Der Sechsjährige hat noch nie ein Rennen über mehr als 1900 Meter bestritten, er ist ein Debütant über die Hindernisse. „Unser Jagdrennen gilt als leicht, deshalb sind immer viele Debütanten am Start“, nennt Heinrich Schmahl, der Geschäftsführer des Pfälzischen Rennvereins, einen Grund, warum Trainer aus der Ferne ihre Pferdetransporter gerne nach Zweibrücken steuern. Einen anderen Debütanten schickt der mehrfache Flach- und Hindernis-Championtrainer Christian von der Recke an den Start: Ronnie Rockcake. Hier sitzt mit dem 44-jährigen Briten Paul Andrew Johnson ebenfalls ein Routinier im Sattel. Der sechsjährige Wallach steht vor seiner Deutschlandpremiere über die Sprünge, kennt die Anforderungen aber aus seinem Rennvorleben auf der britischen Insel. Aufmerksame Rennbeobachter treffen am Sonntag auf zwei bekannte Pferde: Coyaique, der aus Belgien anreist, wurde 2015 unter Jan Marinov auf der Rennwiese Vierter, kämpfte bis zum Schluss um den Sieg mit. Die elfjährige Stute Indian Sun, die 2014 die Badenia in Mannheim gewann und eigentlich die größte Klasse an den Start bringt, gehörte damals als Fünfte zu den Geschlagenen. In diesem Jahr wird es beim Sommerrenntag am 19. Juni ein weiteres Jagdrennen geben. „Das hat der Vorstand so beschlossen, daran halten wir fest“, berichtet Schmahl. Wenn die Hindernisrennen wirklich im Aufschwung sind, muss sich der Verein um ein gut gefülltes Starterfeld keine Sorgen machen. Ein zweites Sorgenkind der jüngeren Vergangenheit blüht ebenfalls auf: Zehn 14- bis 22-jährige Nachwuchsrennreiter schwingen sich um 14.15 Uhr beim Juniorcup in den Sattel. Im Vorjahr gewann der Belgier Loid Bekaert die Rennserie, der 14-Jährige will heuer seinen Titel verteidigen. Anscheinend haben die Belgier Gefallen an der Serie gefunden, in dieser Saison sind gleich drei Reiter aus dem Nachbarland am Start. Ein drittes besonderes Rennen bietet der Frühjahrsrenntag: Sieben arabische Vollblüter, darunter zwei Pferde aus der Schweiz, starten im Araberrennen um 16.55 Uhr. (daa)

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