Zweibrücken Bombe explodiert: Ernstweiler am Abend evakuiert

Beim Ausbaggern einer Versickerungsmulde wurde gestern Vormittag im Ernstweiler Neubaugebiet eine 100 Kilogramm schwere Phosphor-Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Kampfmittelräumdienst hatte aus Sicherheitsgründen Bedenken sie abzutransportieren und sprengte sie am späten Abend vor Ort.

Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsbehörde begannen am Nachmittag damit, die Bewohner im Umkreis von 300 Metern um den Explosionsort zu evakuieren und sperrten ab 18 Uhr die Homburger Straße zwischen Freudenbergerhof- und August-Bebel-Straße. Es kam deshalb zu langen Rückstaus in beiden Richtungen, die durch eine Baustelle in Einöd noch verschärft wurden. Innerhalb des Evakuierungsgebiets zur Homburger Straße hin lag auch der Verwaltungstrakt von John Deere – die Produktion war jedoch nicht betroffen –, die Shell-Tankstelle und die Straße „In den Speckgärten“. Laut Stadtpressesprecher Heinz Braun war die Bombe unter Gestrüpp beim Ausbaggern gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst entschied, die Bombe nicht zu entschärfen, sondern sie kontrolliert in einer Mulde in zentraler Lage des Baugebiets zur Explosion zu bringen. Ursprünglich war 19.30 Uhr vorgesehen, jedoch verzögerte sich die Evakuierung durch einige uneinsichtige Bewohner, so dass es der Kampfmittelräumdienst erst gegen 21.45 Uhr krachen lassen konnte. (ts)

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