Zweibrücken Saarbrücken: Minister bekommt Preis, den keiner haben will

Die Gewerkschafterin Julia von Oetinger-Witte überreicht am Freitag die „Rote Laterne“ an Saar-Finanzminister Peter Strobel (rec
Die Gewerkschafterin Julia von Oetinger-Witte überreicht am Freitag die »Rote Laterne« an Saar-Finanzminister Peter Strobel (rechts).

Der Negativ-Preis „Rote Laterne“ ist am Freitag an den saarländischen Finanzminister Peter Strobel (CDU) gegangen. Julia von Oetinger-Witte, die Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft (DStG) an der Saar, überreichte die ungeliebte Trophäe in Saarbrücken an den Minister. Die Gewerkschaft sieht ihre Beamten im bundesweiten Lohnvergleich abgehängt und will symbolisch unterstreichen, dass in diesem Bereich etwas getan werden müsse. Oetinger-Witte wünscht sich für das Saarland die Übernahme der Ergebnisse aus den jüngsten Tarifabschlüssen der Länder. Minister Peter Strobel versprach, dass das Saarland etwas tun werde: „Wir haben dafür Rücklagen im Haushalt bereitgestellt und werden an das maximal Machbare herangehen. Die Erwartungen der Gewerkschaft werden wir aber nicht ganz erfüllen können.“ Die DStG sieht im Bundesvergleich enorme Defizite für die Saar-Finanzbeamten und verweist auf das Beispiel Bremen, wo man trotz Haushaltsnotlage die Gewerkschaftsforderungen erfüllt habe.

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