Zweibrücken Lehren aus dem Fall Tesla: Zweibŕücker SPD will Flugplatzgelände ans Schienennetz anbinden

Keine Anbindung an den Schienenverkehr. Das war einer der Gründe, warum der Autobauer Tesla auf dem Zweibrücker Flugplatz keines seiner Elektromobile bauen lassen will. Damit sich so etwas nicht mehr wiederholt, will die SPD Schienen bis zum Flughafengelände. Den Antrag wird sie am Mittwoch im Stadtrat stellen.

Rund 10 000 Arbeitsplätze hätte die Tesla-Ansiedlung inklusive Zulieferer gebracht, schätzte Oberbürgermeister Marold Wosnitza beim Neujahrsempfang der Stadt. Nun wird es diese Plätze bei Berlin geben. Zweibrücken ist bei der Vergabe des Standortes knapp gescheitert. Damit sich solch ein Szenario nicht mehr wiederholt, will die SPD vorbeugen. Die Sozialdemokraten wünschen sich, das Flughafengelände an das Schienennetz anzubinden.

Da das nicht von heute auf morgen geht, sollen nun die Voraussetzungen geschaffen werden, damit irgendwann einmal Gleise zum Flughafen verlegt werden dürfen. Deshalb will die SPD im Rat beantragen, dass die Stadt ein Planfeststellungsverfahren einleitet.

„Zu warten, bis das nächste Projekt konkret ansteht, wäre vor dem Hintergrund der Komplexität eines solchen Verfahrens verlorene Zeit. Somit könnten auch frühzeitig alle Betroffenen und deren Interessen gehört und eingebunden werden und mögliche Klagen eventuell im Vorfeld vermieden beziehungsweise das Risiko minimiert werden“, begründet die Partei den Antrag.

Die Idee der SPD ist nicht neu und kam immer mal wieder auf – ohne allerdings ernsthaft verfolgt zu werden. Beispielsweise bei Gedankenspielen, die S-Bahn nach Homburg nicht nur bis zum Zweibrücker Bahnhof zu verlängern, sondern bis zum Nagelwerk in Ixheim, wohin früher Schienen führten – und von dort eventuell sogar bis zum Flugplatz.