Speyer Zur Sache: Wechsel an der Sparkassenspitze

Mitte November hat Rüdiger Linnebank (50) seine Wechselabsicht angekündigt, einen Monat später haben ihn die Gremien der Sparkasse Köln-Bonn zum künftigen Vorstandschef gekürt. Es ist ein Karrieresprung für Linnebank. Mit mehr als 4000 Mitarbeitern, fast 150 Filialen und einer Bilanzsumme von 27 Milliarden Euro zählt das Köln-Bonner Haus zu den Top-Adressen der Sparkassen. Der promovierte Diplom-Kaufmann ist verheiratet und hat vier Kinder. Seit 2008 war er Chef der Sparkasse Vorderpfalz, die 2013 aus der Fusion der Häuser Ludwigshafen/Schifferstadt, Speyer und Rhein-Pfalz hervorgegangen ist. Mit einer Bilanzsumme von aktuell knapp 5,1 Milliarden Euro (-5,2 Prozent gegenüber 2016) ist sie die größte Sparkasse landesweit. Der Jahresüberschuss 2017 liegt bei 7,2 Millionen Euro (2016: 6,9). Nach zuletzt harten Einschnitten und dem Abbau von 140 Stellen auf aktuell 965 „Köpfe“ schrumpfte das Netz der Standorte im Umland um bisher zehn auf 51 (Plan: 49). 155.000 Privathaushalte in ihrem Geschäftsgebiet führt die Sparkasse als Kunden. Linnebanks einstimmig bestellter Nachfolger wird Thomas Traue (55). Der Diplom-Sparkassenbetriebswirt hat seine Karriere 1986 bei der Sparkasse in seiner Geburtsstadt Hannover begonnen. Nach seinem Studium am Bonner Lehrinstitut fürs kommunale Sparkassen- und Kreditwesen übernahm er 2000 die Firmenkundenleitung der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. 2002 wurde er stellvertretendes Vorstandsmitglied. Zur Sparkasse Vorderpfalz wechselte er 2006. Er lebt in Süd in Ludwigshafen-Süd, ist verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohns (27). Seine Hobbys sind Joggen, Wandern und Radfahren. Traues Aufgaben (Firmenkunden, Private Banking) übernimmt Ulli Sauer, 43, der von der Kreissparkasse Göppingen in die Pfalz wechselt. Oliver Kolb (41, Privatkunden) vervollständigt seit Oktober das einst sechsköpfige Vorstandsteam, aus dem – wie bei der Fusion vereinbart – ein Trio wird, wenn Clemens G. Schnell (64) am 30. Juni in den Ruhestand geht.

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