Speyer Vitalfleisch Speyer: Wir sind kein Schlachthof

Zerlegt 400 Schweinehälften und einer Stunde: Vitalfleisch GmbH Speyer.
Zerlegt 400 Schweinehälften und einer Stunde: Vitalfleisch GmbH Speyer.

„Wir sind kein Schlachthof, sondern ein Zerlegebetrieb.“ Das betonte der Geschäftsführer der Speyerer Vitalfleisch GmbH in der Lönneberga-Straße, Hermann Withake, auf Anfrage zu der Situation in der Fleischindustrie.

Die Branche war zuletzt unter anderem in die Diskussion geraten, weil in Schlachthöfen die Anzahl der Corona-Infektionen unter den Mitarbeitern in die Höhe geschnellt war. Corona ist laut Withake aktuell in seinem Unternehmen (Foto) kein Problem. „Nach derzeitigem Kenntnisstand ist keiner der bei uns eingesetzten Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt. Auch gibt es weder im Betrieb noch im unmittelbaren Umfeld Anzeichen, die auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus hindeuten“, sagte der Geschäftsführer am Freitag zur RHEINPFALZ. Die Betriebsabläufe seien so umgestaltet, dass eine Infektion nach Möglichkeit vermieden werden könne. Für alle Abläufe liege ein umfassendes Hygienekonzept vor, das mit externen Experten laufend aktuell angepasst werde. Es sehe unter anderem die Einhaltung der Abstandsregeln, die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und die Verpflichtung zum Tragen von Mund-Nasen-Masken vor. Das 1998 gegründete Unternehmen besitzt nach eigenen Angaben eine „der modernsten Zerlegeanlagen“. Sie wurde 2004 neu gebaut, 2008 erweitert und um ein neues Kühlhaus ergänzt. 400 Schweinehälften können pro Stunde zerlegt werden. Die Firma beschäftigt 49 Mitarbeiter. 90 externe Zerleger sind in einer Werksvertragsfirma angestellt, mit der Vitalfleisch seit Jahren zusammenarbeitet. Der Umsatz 2019 lag bei rund 84 Millionen Euro.

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