Speyer Völkerverständigung als Ziel

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RÖMERBERG. 1000 Euro hat der Partnerschaftsverein Römerberg-Mainvilliers für die Flüchtlingshilfe in Römerberg gesammelt. Das Geld hat Vereinsvorsitzender Stefan Schall dem Römerberger Arbeitskreis Asyl am vergangenen Donnerstag beim monatlichen Begegnungstreff von Flüchtlingen und Einheimischen im katholischen Pfarrheim in Berghausen übergeben. Schall betont: „Völkerverständigung hört nicht in Frankreich auf.“ Sie sei der zentrale Zweck des Partnerschaftsvereins, betonte er. „Wir hoffen, dass wir mit unserer Spende einen Beitrag zur besseren Versorgung und Integration unserer ausländischen Mitbürger leisten können“, sagt Schall. Zur Finanzierung von Sprachkursen, für Projekte wie beispielsweise die Fahrradwerkstatt, geplante Spielenachmittage oder ganz konkrete Einzelfall-Hilfe werde das Geld eingesetzt, wies Ortsbeigeordnete Käthe Maier (CDU) auf Verwendungsmöglichkeiten hin. Maier kümmert sich seit Jahrzehnten um Flüchtlinge in Römerberg. Schall – der Büroleiter der Verbandsgemeindeverwaltung Römerberg-Dudenhofen ist – berichtete auf RHEINPFALZ-Nachfrage von derzeit rund 200 Asylbewerbern in der Verbandsgemeinde, davon 140 in Römerberg. „Die Tendenz geht steil nach oben“, wies er auf Erwartungen der Politiker in den nächsten Wochen und Monaten hin. „Es ist nicht abzusehen, wie es weitergeht.“ Dass die dezentrale Unterbringung der Schutzsuchenden bisher gelungen sei, sei maßgeblich Käthe Maier zu verdanken, betonte Schall. Ihr Netzwerk und unermüdlicher Einsatz habe immer wieder auch privaten Wohnraum für Flüchtlinge ermöglicht. „Bei uns ist die Stimmung nicht gekippt“, berichtete Schall von der Offenheit und Hilfsbereitschaft der Römerberger für die der Gemeinde zugewiesenen Flüchtlinge. „Entscheidend dafür ist, dass alles von allen Seiten in ruhigen Bahnen verläuft“, sagte Schall. „Die Aufnahme, Versorgung und Integration von Asylsuchenden stellt alle Kommunen vor große Herausforderungen“, war er überzeugt. Das große ehrenamtliche Engagement in Römerberg unterstütze die Gemeinde wesentlich bei der Bewältigung. „Der Arbeitskreis Asyl wächst“: Mitglied Matthias Hoffmann, der für die Grünen im Orts- und Verbandsgemeinderat ist, berichtete von zehn weiteren Römerbergern, die sich aktuell zur Mitarbeit gemeldet hätten. Dazu gehörten auch zwei Beamte der Speyerer Polizeiinspektion. Sie hätten in der Fahrradwerkstatt benötigte Regale aus Beständen der Inspektion gestiftet, geliefert und an die Wand geschraubt, beschrieb Hoffmann die Aktion nach der RHEINPFALZ-Berichterstattung über die Eröffnung der Fahrradscheune. Das Speyerer Unternehmen „Fahrrad Weindel“ habe zehn Panzerschlösser gespendet, zahlreiche Drahtesel-Besitzer aus Römerberg und Umgebung hätten ihre Räder in der Scheune in der Germersheimer Straße abgegeben, wo Arbeitskreis-Mitglieder sie gemeinsam mit Asylbewerbern instand setzten. In Planung sei derzeit der Aufbau einer Kleiderstube als Treffpunkt für Römerberger und Flüchtlingsfrauen, wies Hoffmann auf ein Angebot hin, für das jedoch noch geeignete Räume fehlten. (kya) Termin Fahrradwerkstatt für Asylbewerber und Flüchtlinge, mittwochs, 18 Uhr, Germersheimer Straße 86, Berghausen. Das Café International im Pfarrheim Berghausen findet einmal im Monat (in der zweiten Hälfte) donnerstags ab 18 Uhr statt.

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