Deidesheim Geißbockversteigerung: Der Bock bleibt in Deidesheim

Ralf Schubing (mit Enkel Karl) hat den Bock gesteigert.
Ralf Schubing (mit Enkel Karl) hat den Bock gesteigert.

Der Bock bleibt in Deidesheim: Bei der Geißbockversteigerung am Dienstag nach Pfingsten hat ein Deidesheimer Gastronom das gut gebeutelte Tier ersteigert. Ralf Schubing vom Restaurant „Zum Weinberg“ hat 5700 Euro für den Bock bezahlt. Das ist ein sehr guter Preis, der Höchstpreis lag im Jahr 2010 bei 6100 Euro. Der neue Besitzer des Bocks sagte auf der Treppe des Historischen Rathauses zum zahlreich erschienen Publikum: „Ich freue mich, dass ihr alle Euren Spaß habt.“ Damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen: Den Auktionator Markus Wahl hatte eine bis zur letzten Minute spannende Versteigerung moderiert. Zum Ursprung des Brauchs: König Ruprecht hat – wohl 1404 – den Nonnen von St. Lambrecht das Recht bestätigt, im nahegelegenen Deidesheimer Wald ihr Vieh zu weiden. Dafür sollten die Lambrechter jedes Jahr einen Geißbock nach Deidesheim liefern, erstmals erwähnt wird das im Jahr 1534. Das Tier der Neuzeit muss den rund 15 Kilometer langen Weg zwischen Lambrecht und Deidesheim nicht zurücklegen, es wird gefahren, anders als das zuletzt getraute Brautpaar, Ronja und Marcel Telch, das den Tributbock am Dienstagvormittag in Deidesheim übergeben hat.

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