Speyer Speyerer Wehrleute lernen in Pirmasens
Die Pirmasenser stehen vor einer Herausforderung, wie sie die Speyerer Feuerwehr vor einigen Jahren zu bewältigen hatte: Eine steigende Anzahl an Einsätzen und ein nur begrenzt verfügbares ehrenamtliches Personal haben den Aufbau einer hauptamtlichen Wachabteilung erforderlich gemacht. In Speyer sind nach zwei eigenen Ausbildungslehrgängen inzwischen 46 Männer und Frauen in diesem Team, wie Stadtfeuerwehrinspekteur Peter Eymann sagt. In Pirmasens ist die Wachabteilung mit 18 Köpfen bestückt.
Waren bei den Speyerer Lehrgängen vor einigen Jahren unter anderem externe Teilnehmer aus Frankenthal und Offenburg dabei, werden diesmal drei junge Mitarbeiter der Speyerer Wehr in Pirmasens ausgebildet. „Es ist ein Angebot aus dem Netzwerk der Feuerwehr, auf das wir gerne eingegangen sind“, ordnet Eymann ein. Die Speyerer Stellen seien derzeit besetzt; Bedarf, wieder einen eigenen Kurs in größerem Rahmen anzubieten, sei nicht absehbar. Mit der Fortschreibung des städtischen Brandschutzbedarfsplans in den nächsten drei bis fünf Jahren könnte sich das ändern.
Zimmer in der Westpfalz
Pascal Weschke, Daniel Nowotnik und Martin Düll sind die drei jungen Speyerer mit Erfahrung in freiwilligen Feuerwehren, die die sechsmonatige Grundausbildung für Berufsfeuerwehrleute in der Westpfalz absolvieren. Kapazitäten für die Ausbildung bei „richtigen“ Berufsfeuerwehren fehlten, so die Stadt Pirmasens: „Diese bilden derzeit primär ihre eigenen Feuerwehrbeamten aus.“ Die folgenden Wachpraktika und die Ausbildung zum Rettungssanitäter würden in den jeweiligen Städten absolviert. Neben Speyer ist Zweibrücken als Partner dabei.
Zum Pilotprojekt gehört laut Stadt Pirmasens, dass für die Speyerer wegen deren weiter Anreise eine möblierte Wohnung in ihrer Ausbildungsstadt bereitsteht. Die Pirmasenser Verwaltung liebäugelt damit, dieses Modell auszuweiten.