Speyer Schwerd bittet zu Tisch

Ab kommendem Schuljahr mit Mittagessen: das „Schwerd“.
Ab kommendem Schuljahr mit Mittagessen: das »Schwerd«.

Ab kommendem Schuljahr 2018/19 bietet das Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium eine Nachmittagsbetreuung an – zunächst für die neuen Fünftklässler. Beim Mittagessen kooperiert die Schule mit der Deutschen Rentenversicherung.

Mit der Nachmittagsbetreuung reagiert das Gymnasium auf jahrelange Diskussionen. Viele Eltern wünschten sich ein flexibles Angebot, berichtet Schulleiter Erich Clemens im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Einige wenige „Schwerd“-Schüler würden nach dem Unterricht die Betreuung in der Quartiersmensa in der Heinrich-Heine-Straße wahrnehmen, „aber für uns war entscheidend, ein Angebot im eigenen Haus zu schaffen“. Auf dem Infotag für künftige Fünftklässler im November hatte die Schule auf laufende Gespräche mit der Stadt und der Schulbehörde, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), hingewiesen. Diese Stellen hätten aber erst nach dem Infotag Rückmeldung gegeben, begründet Clemens, warum das Nachmittagsangebot erst jetzt spruchreif ist. Wer sich vom 17. bis 20. Februar am „Schwerd“ anmeldet, erhält den Anmeldebogen für die Nachmittagsbetreuung. Darüber hinaus soll es für interessierte Familien eine Info-Veranstaltung geben, bei der Details erläutert werden, berichtet Clemens. Die Anmeldefrist endet Anfang Mai. Zunächst ist die Betreuung montags, mittwochs und donnerstags geplant. Zeichnet sich eine große Nachfrage nach dem Dienstag ab, „werden wir auch darauf reagieren“, versichert der Schulleiter. Familien können einzelne Wochentage für die Betreuung wählen, müssen sich aber für ein Schulhalbjahr festlegen. Jeder Tag kostet 7,50 Euro – auch wenn das Kind nicht bis zum Ende der Betreuungszeit bleibt, die um 15.45 Uhr endet. Kinder, die später abgeholt werden, können selbstständig im Schulhaus warten. Es steht bis 17.30 Uhr offen. Ferien- und Feiertage werden nicht berechnet. Zu den Betreuungskosten kommt das Essengeld hinzu. Mittagessen gibt es in der Mensa der Rentenversicherung. Nach dem Unterricht gehen die Schüler gemeinsam mit den Betreuern dorthin. Jeder kann aus dem Speisenangebot frei wählen, bezahlt wird mit einem Guthaben-Chip. Die Eltern erhalten sogar automatisch eine Information, wie viel Geld vom Chip ihres Kindes abgebucht wurde, zeigt Clemens einen Vorteil auf. Ihm zufolge könne man ab drei Euro ein Essen erhalten, durchschnittlich rechnet er mit einem Preis von 4,50 bis fünf Euro. Nach dem Rückweg zum Gymnasium ist freie Zeit geplant, bevor es an die Hausaufgaben geht. Beim Blick in die Zukunft bleibt Clemens vorsichtig. „Für unsere Schule ist es ein Pilotprojekt. Wir wissen nicht, wie groß der Zuspruch sein wird.“ Derzeit geht das Gymnasium von durchschnittlich 20 Kindern pro Tag aus. Zwei Lehrer kümmern sich um sie. Unter den Gymnasien in Speyer bieten bislang das Gymnasium am Kaiserdom sowie das Nikolaus-von-Weis- und Edith-Stein-Gymnasium Nachmittagsbetreuung an, bei der einzelne Tage gewählt werden können. An der Integrierten Gesamtschule ist das Ganztagsschul-Angebot wählbar – verbindlich für jeden Tag.

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