Speyer Scharfenberger schneller als die Feuerwehr

Dudenhofen. Nach der Auftaktniederlage im Derby bei TuS Mechtersheim hat sich Verbandsligist FV Dudenhofen gestern Abend zumindest in der zweiten Spielhälfte gut erholt gezeigt. Gegen SC 07 Idar-Oberstein, das im Vorjahr ebenfalls noch in der Oberliga kickte, glückte den Schützlingen von Trainer Christian Schultz ein 2:1 (1:1)-Arbeitssieg.

Die als Fünftletzter abgestiegenen Idar-Obersteiner bleiben nach dieser erneuten Niederlage weiterhin punktlos. Die Mannschaft ähnelt nicht mehr der Vorjahreself. Trotz vieler Abgänge bietet der Verein aber wieder eine spielstarke und athletische Einheit auf, die den Dudenhofenern nicht nur eine Stunde lang energisch Paroli bot, sondern mit schnellen und präzisen Pässen lange Zeit gefährlich im FV-Strafraum auftauchte. Klasse spielten sie das 1:1 heraus, als Xavier Do Nascimento eine Linksflanke mit der Hacke auf Stanislav Gonscharik verlängerte, der aus 16 Metern abzog und traf (29. Minute). Zuvor verwandelte Kevin Schall, gestern einer der Besten im Aufgebot der Gastgeber, eine stramme Hereingabe David Steckbauers zur frühen Führung (13.). Das 2:1 schien fällig, als sich Andreas Lange auf der linken Außenbahn kraftvoll durchsetzte und mustergültig nach innen flankte. Der gestern glücklos agierende Rami Zein vergab aber die hochkarätige Möglichkeit, die beste der gesamten 90 Minuten. Glück besaß Dudenhofen, als im Gegenzug ein Freistoß knapp am Pfosten vorbeisegelte. Florian Kober, der neue Sportliche Leiter der Gelb-Schwarzen, sprach in der Pause von einer FV-Mannschaft, die noch nicht da sei, wo sie hinwolle: „Bei einigen Spielern fehlen noch einige Prozente.“ Im zweiten Abschnitt legte Idar-Oberstein los wie die Feuerwehr und kam auch zu drei guten Möglichkeiten. Lange rettete für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie. Als der Gegner in der letzten halben Stunde kräftemäßig abbaute, bekam Dudenhofen die Partie zunehmend besser in den Griff. Der pfeilschnelle Torjäger Julian Scharfenberger erkämpfte sich die Kugel und ging im Strafraum unsanft gebremst zu Boden. Den fälligen Elfer verwandelte er selbst zum Siegtreffer (64.). Klare Gelegenheiten, das Ergebnis zu erhöhen und die Partie endgültig zu entscheiden, blieben ungenutzt. Als die Gäste in der Schlussphase alles nach vorne warfen, geriet der Sieg nochmals in Gefahr. Schall, bereits verwarnt, kassierte in der Nachspielzeit wegen eines taktischen Fouls die Ampelkarte. „Aufgrund der Steigerung und der vielen Großchancen ist unser Sieg gegen den erwartet starken Gegner gewiss verdient, Kompliment der gesamten Mannschaft, die trotz der Hitze in der zweiten Hälfte prima aufgetrumpft und das Spiel in der letzten halben Stunde dominiert hat. Leider ließen wir klarste Chancen aus und mussten deshalb in der Schlussphase nochmals zittern“, meinte Trainer Christian Schultz. (dsch)

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