Speyer Rund um Speyer für Bundesliga stählen

SPEYER. Die neue Bundesliga-Mannschaft aus dem Team Jäger und Keppel - Wipotec hat sich am Wochenende mit Basis in Speyer weiter auf die am Sonntag, 26. April, im mittelfränkischen Cadolzburg beginnende Saison vorbereitet.

„Wir sind nach November 2013 und Januar 2014 schon zum dritten Mal in Speyer“, sagte Mathias Meyer, Teammanager der Landauer Mannschaft, im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Wir waren aber auch schon in Kaiserslautern, Rhodt unter Rietburg und Wolfstein.“ Für diese Saison trafen die Radsportler zur zweiten gemeinsamen Maßnahme zusammen. „Wir haben in der Jugendherberge mal 20 Betten gebucht. Ein ehemaliger Schulkamerad von mir arbeitet dort. Es ist relativ preisgünstig. In der Vorderpfalz ist im Winter die Witterung einfach besser als in Kaiserslautern. Es ist schon ein Unterschied, ob man bei minus drei oder null Grad fährt“, erklärte Teamchef Meyer und zählte rund 20 Fahrer auf. Hinzu kommt die Teamführung um den Sportlichen Leiter Wolfgang Moster. Nach einem Fototermin am Samstag beim Speyerer Sponsor in der Wormser Landstraße ging’s aufs Rad. 140 Kilometer und etwa fünf Stunden über Malsch und Sinsheim durch den Kraichgau, Bruchsal, Germersheim und Mechtersheim zurück – so lautete das Vorhaben. Doch der Regen ließ die Gruppe direkt Bruchsal ansteuern und nach 100 km in drei Stunden aufhören. Die Unter-23-Jährigen von Jäger und Keppel - Wipotec machten dabei Bekanntschaft mit ihrer Strecke der deutschen Meisterschaft 2015. Meyer: „Es gibt Anstiege und eine tricky Abfahrt, bei der die Fahrer 80, 90 Stundenkilometer erreichen.“ Am Sonntag standen ursprünglich 150 km durch Nordbaden über den Königsstuhl in den Odenwald und am Neckar zurück auf dem Programm. Vereiste Straßen ließen 130 km mit zweimaliger Überquerung des Königsstuhls zu. Die jüngeren Teammitglieder bewältigten kürzere Strecken. Abends gab es wieder eine Besprechung. Meyer: „Ich will, dass wir ein Team sind und keine Ansammlung in den gleichen Trikots.“ Daher übernachten Nachwuchs- und Bundesligafahrer auch im gleichen Zimmer. „Das wäre so, wie wenn beim 1. FC Kaiserslautern D-Junioren und Profis auf einem Zimmer liegen.“ Aushängeschild der Auswahl ist Robert Müller. „Er überragt. Ansonsten haben wir eine extrem ausgeglichene Mannschaft.“ Müller ist badischer Kriteriums-Meister und gewann 2014 vier sowie im Jahr davor drei Rennen. Junior Carsten Siegel (16) von Viktoria Lingenfeld ist der Vertreter der Region. „Er ist schon lange dabei und ein großes Talent im Landesverband“, informierte der Landauer. „Carsten hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht.“ Nun gelte es, ihn vom Einzel- zum Mannschaftsfahrer zu entwickeln. Für die Bundesliga suchen die Verantwortlichen noch nach einem Namenssponsor. Laut Meyer lässt sich in den nächsten Monaten vielleicht eine Idee verwirklichen. Den Etat für eine Saison bezifferte er auf 30.000 bis 50.000 Euro. Die Konkurrenz biete ein Vielfaches auf. „Wir sind der SC Paderborn des Radsports“, verdeutlichte der Manager. „Wir haben die fahrerische Qualität, um unter den 16 Mannschaften nicht unter den letzten drei zu landen. Das ist das Ziel mit unserer jungen Mannschaft. Vielleicht mal Rang acht wäre optimal.“ Als Problem nannte der Südpfälzer das Zeitfahren, auch, weil entsprechendes Material teuer sei. Jeweils acht Fahrer starten in der Bundesliga bei zwölf Straßenrennen (bis zirka 200 km) und Zeitfahren (etwa ab 25 km), zum Beispiel in Cottbus, Chemnitz und Genthin (Sachsen-Anhalt). Einen ersten Wettkampf-Formtest planen die Landauer für Samstag, 22. März.

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