Speyer Rathaus soll sicherer werden

Betagt: Der Bau des Mannheimer Rathauses im Quadrat E 5 begann vor dem Zweiten Weltkrieg.
Betagt: Der Bau des Mannheimer Rathauses im Quadrat E 5 begann vor dem Zweiten Weltkrieg.

Seit Mitte Mai läuft eine umfangreiche Sanierung im Mannheimer Rathaus. Das Millionenprojekt wird sich über das ganze Jahr hinziehen. Bei den Arbeiten spielt auch die latent vorhandene Terrorgefahr eine Rolle.

Das Mannheimer Rathaus im Quadrat E 5 hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Baubeginn war vor dem Zweiten Weltkrieg. Dann folgte eine kriegsbedingte Baupause und eine teilweise Zerstörung des Gebäudes. In den 50er-Jahren wurden die Kriegsschäden repariert und das Haus ausgebaut. Nun gilt es, das Rathaus an die heutigen Standards anzupassen. Die Gefahr eines Terroranschlags schlägt sich in der Erneuerung des Haupteingangs nieder. Dieser entspricht nicht mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen für öffentliche Gebäude. Laut Projektleiter Wolfgang Schmitt vom Fachbereich Bau- und Immobilienmanagement der Stadt soll es ein neues Foyer mit Empfangstheke geben. Alles soll moderner und freundlicher werden, sagt Schmitt. Um das Rathaus zu einem sichereren Ort zu machen, kommen die Besucher in Zukunft nur noch über eine Zugangskontrolle ins Gebäude. Eigentlich nichts Neues. „Wir haben schon seit vielen Jahren einen Sicherheitsdienst beauftragt, der den Eingangsbereich als Pförtner überwacht“, sagt Schmitt. Dennoch sei es so, dass im Prinzip jeder freien Zugang zum Gebäude habe. „Man kann sozusagen ohne größere Barriere durchlaufen.“ Diese Barriere soll nun in Form einer ein Meter hohen Glaswand entstehen. Rein und raus kommen die Rathausgäste dann durch eine Schwenktür. „Die Mitarbeiter haben natürlich freien Zugang mit ihrem elektronischen Dienstausweis“, sagt Schmitt. Doch die Besucher müssen sich in Zukunft beim Pförtner anmelden, der die Tür für den Einlass öffnen kann. „So etwas ist heutzutage schon in vielen öffentlichen und Verwaltungsgebäuden der Fall.“ Zusätzlich erhält der Eingangsbereich ein neues Foyer mit digitalen Informationsmedien, einen Wartebereich und eine neue Pförtnertheke. Die Arbeiten, deren Kosten wohl im mittleren sechsstelligen Bereich liegen, dürften bis zu drei Monate dauern. Einen siebenstelligen Betrag – Genaueres wurde seitens der Stadtverwaltung nicht genannt – kostet der Brandschutz, der im Spätjahr auf den neuesten Stand gebracht werden soll. „Es entsteht ein zweiter baulicher Flucht- und Rettungsweg, der nach wie vor fehlt“, erklärt Projektleiter Schmitt. Die Treppenhäuser sollen verändert, die langen Flure durch Glaswände getrennt werden. Die Bauzeit beträgt schätzungsweise zwei Jahre. Die Rathaussanierung erfolgt abschnittsweise. „Denn das Ganze muss ja im laufenden Betrieb passieren“, sagt Schmitt. Rund 300 städtische Mitarbeiter arbeiten in E 5, und die könne man nicht alle auf einmal auslagern. Auch wenn das die Bauzeit deutlich verkürzt hätte, wie Schmitt ergänzt. Für die Besucher des Rathauses ändert sich während der Sanierungsarbeiten im Eingangsbereich nicht viel. Der Haupteingang wird zwar geschlossen. Dafür steht dann jedoch ein Interimseingang auf der Rückseite des Hauses zur Verfügung.

x