Speyer Peilsender im Plastiksäckchen

Nur mal kurz die Welt retten – zumindest ihren kleinen Teil (von links): Bernhard Weller als Friedel Spitz und Götz Valter als E
Nur mal kurz die Welt retten – zumindest ihren kleinen Teil (von links): Bernhard Weller als Friedel Spitz und Götz Valter als Eugen Stumpf.

Mit „Soko Baure-Cop“ sind „Spitz & Stumpf“ wieder auf vertrauten Boden zurückgekehrt. Im ausverkauften Alten Stadtsaal führten die Mundart-Kabarettisten Bernhard Weller und Götz Valter ihr neues Programm am Freitagabend zum ersten Mal nach ihrem Historienstück „Die Krone des Löwen“ (wir berichteten ausführlich) in Speyer auf.

Wieder einmal versuchen Friedel Spitz und Eugen Stumpf die Welt zu retten – oder wenigstens ihren kleinen Teil davon. Die Ausgangslage diesmal: Überraschend hat sich mit etwas Rechnerei herausgestellt, dass das Heimatdorf des Duos 1250 Jahre alt wird. Das muss gefeiert werden, und richten soll es „Consulter“ Spitz. Der hat immerhin schon mehr an die Wand gefahren und ist damit bestens für diese Aufgabe geeignet. Im Mittelpunkt stehen zwei Statuen: ein Christophorus, die den Anfang einer als Höhepunkt der Feiern gedachten Prozession bilden soll, und ein Wegekreuz im Wingert vor dem Dorf. Mit im Spiel sind unter anderem ein polnischer Pfarrer und ein GPS-Sender, der den Verdacht nährt, eine Statue habe die andere nächtens besucht. Mit Knautschgesicht demonstriert Götz Valter alias Eugen Stumpf, wie so ein Pausengespräch zwischen Statuen ablaufen könnte. Damit ist das Rätsel aber noch nicht gelöst. Erst als Eugen mit spitzen Fingern den Sender dort findet, wo er ihn gar nicht finden will – in einem Plastiksäckchen für Hundebesitzer –, wird klar: Nachbarshund Mäxchen hat wieder zugeschlagen. Noch viele andere Rätsel sind zu lösen: etwa jenes um pfälzische Zeitangaben, die bei Fremden Verwirrung stiften können. „Dreiviertel fünf“ und „Viertel drei“ sind jedem Pfälzer bekannt. Ein „Hochdeutscher“ dagegen stutzt und übersetzt, wenn er es verstanden hat, in „Viertel vor fünf“ und „Viertel nach zwei“. Eine besonders große Rolle in „Soko Baure-Cop“ spielen selbst gemachte Lieder: Dabei konnte „Du dumm ding du“ als Refrain durchgehen, den die Zuschauer mit Begeisterung mitsangen, „Du dumm Ding du“ – ein bisschen anders betont – will Friedel Spitz einem Mädchen sagen, traut sich aber nicht. Am Ende gab’s wie immer die „Duddesupp“, und alle im Publikum sangen mit. Termin und Vorverkauf Für eine weitere Aufführung am 15. April, 20 Uhr, im Alten Stadtsaal Speyer gibt es Eintrittskarten bei den RHEINPFALZ-Servicepunkten und beim RHEINPFALZ-Ticketservice unter der Telefonnummer 0631 37016618 sowie der Internet-Adresse www.rheinpfalz.de/ticket.

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