Speyer Nils berichtet: Elvis und Sam müssen zum Tierarzt

Beim Tierarzt: Mediziner Christian Bonnet belohnt Elvis und Sam nach der OP mit Leckerlies.
Beim Tierarzt: Mediziner Christian Bonnet belohnt Elvis und Sam nach der OP mit Leckerlies.

Zweimal geimpft, gechippt, kastriert: Die Speyerer Katzenbabys Elvis und Sam haben in den vergangenen Wochen viel erlebt. Schon ein Tierarztbesuch war für sie besonders aufregend. Doch der war nichts im Vergleich zu dem, was dann geschah.

Das letzte Mal habe ich Euch von Elvis’ unfreiwilligem Ausflug zum Postplatz und seiner Rettung erzählt. Bis zum Kastrationstermin im Dezember mussten die Kater in der Wohnung bleiben. Doof für Elvis und Sam, aber viel sicherer. Schnell haben sie sich damit abgefunden, erst einmal nicht mehr durch die Hintertür in die Freiheit zu gelangen. Es gab viele Streicheleinheiten, jede Menge Beschäftigung inklusive Wettrennen durchs Treppenhaus und genügend leckeres Futter, haben sie mir erzählt.

Für den Transport nach Dudenhofen zu Tierarzt Christian Bonnet hat ihre Besitzerin Ellen eine nagelneue Tasche gekauft. Der Korb, in dem sie Elvis und Sam zum Impfen gebracht hat, ist zu klein geworden. Die Kater sind gewachsen. Immerhin sind sie inzwischen sechs Monate alt.

Für alle drei ist der Termin ziemlich aufregend. Zwölf Stunden vor dem Eingriff sollen Elvis und Sam nichts mehr fressen. Sie könnten sich sonst während der Operation übergeben, hat der Tierarzt erklärt. Um Mitternacht gibt es zum Erstaunen der Kater noch eine ausgiebige Abendmahlzeit. Danach kommen alle Näpfe außer dem für Wasser weg. Am nächsten Mittag vertraut Ellen die beiden dem Tierarzt-Team an. Nacheinander werden Elvis und Sam in Narkose gelegt, damit sie nichts von der OP mitbekommen. Nachdem sie fest eingeschlafen sind, entfernt Bonnet die Hoden mit jeweils zwei winzigen Einschnitten. Die Wunde verschließt sich nach kurzer Zeit von alleine. Nach der OP können sie keine Babys mehr zeugen und sollen außerdem ruhiger werden.

Als Ellen zur vereinbarten Zeit zum Abholen kommt, sind Elvis und Sam schon wieder wach. Elvis ist fitter als Sam. Beide sind froh, dass sie wieder da ist. Der nette Tierarzt berichtet ihr, dass alles gut gelaufen ist und die beiden jetzt wieder nach draußen dürfen. Zum Abschied schenkt er ihnen Leckerlis. Den nächsten Termin beim Arzt haben die Kater im Oktober zur dritten und letzten Impfung. Schnell geht es zurück nach Hause. Wie Babys liegen die Kater beisammen, lecken ihre Wunden und schlafen immer wieder ein. Elvis springt nach zwei Stunden herum, als wäre nichts gewesen. Sam braucht noch Zeit.

Ein paar Tage später sind beide wieder wohlauf. Nach erster Verwunderung über die offene Hintertür erobern sie Hof und Garten zurück, versichern sich aber im Minutentakt, ob die Tür zur Wohnung offen ist. Seitdem spielen sie täglich draußen, aber auf ausgedehnte Streifzüge begeben sie sich nicht mehr. Sobald es dunkel wird, gehen sie heim, schlafen, fressen und lassen sich verwöhnen. So sieht ein glückliches Katzenleben aus.

Bis Weihnachten geht alles seinen Gang. Besuch war da. Aber nur Leute, die gerochen haben wie Ellen, haben die Kater erzählt. Bis zum ersten Silvesterknaller war alles okay. Wie festgefroren bleiben Elvis und Sam stehen. Was ist das? Gefahr? Sam flüchtet auf den Schrank, Elvis unters Sofa. An fressen ist nicht zu denken. Selbst Ellen kann die beiden erst beruhigen, als es draußen wieder still ist.

Für die Kater ist es der erste Jahreswechsel. Er hat sie sehr verängstigt. Das neue Jahr würde ohne Böller viel schöner begrüßt, finden sie.

Zum Weiterlesen

RHEINPFALZ-Autorin Ellen Korelus-Bruder hat im Herbst die Katzenbabys Elvis und Sam bei sich aufgenommen. Über deren Entwicklung berichtet sie in loser Folge.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x