Speyer Neue Stationen sollen im Mai fertig sein

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Ein Plus gab es im zweiten Jahr bei den Ausleihzahlen des Leihfahrradsystems Nextbike in Speyer. Die Stadt ist zufrieden. Ob sie sich über das Ende des Vertrags mit dem Anbieter im Jahr 2020 hinaus weiter daran beteiligt, bleibt offen. 2015 bis 2020 fallen Kosten von rund 140.000 Euro an. Für dieses Jahr sind drei neue Stationen geplant.

3953 Leihen waren es 2016 an den acht Stationen in Speyer, wie die Stadt auf Anfrage informiert. Im Jahr zuvor waren 2258 gewesen; Speyer war allerdings erst seit dem zweiten Quartal 2015 „am Start“. Das über den Verkehrsverbund VRN gesteuerte Fahrradvermietsystem ist außer in Speyer in Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg und Bensheim vertreten. In diesem Jahr kommen laut VRN Worms, Kaiserslautern und Bürstadt dazu. Neustadt hat sich kürzlich gegen eine Beteiligung entschieden. „Es müssen möglichst viele Städte werden, damit es sich durchsetzt“, betont Fabienne Mittmann, mit dem Projekt betraute Klimaschutzmanagerin der Stadt Speyer. „Ziel ist, dass es sich durch zahlreiche Nutzer selbst trägt und die Stadt nichts zuschießen muss.“ 2016 habe es in Speyer 429 Leihen im ersten Quartal, 1097 im zweiten, 1494 im dritten und 933 im vierten gegeben – in allen Fällen eine Steigerung gegenüber 2015. Mittmann bilanziert vor allem eine verstärkte Nutzung von Frühjahr bis Herbst. Stärkster Monat sei der Juli mit 600 Leihen gewesen. Meistgenutzt seien die Stationen am Hauptbahnhof, an der Uni, am Postplatz und am Dom. Rückgänge infolge von Bauarbeiten habe es an der Station in der Salzgasse gegeben, einen Zuwachs bei der 2015 noch am schlechtesten genutzten Station am Berliner Platz. Den Aufwind in Speyer-West will die Verwaltung durch zwei zusätzliche Stationen verstärken: eine im Areal Lessingstraße/Heinrich-Heine-Straße und eine am Bahnhaltepunkt Nord/West. Ebenso wie eine dritte Anlage im Weißdornweg sollen sie im Mai in Betrieb gehen. Es liefen aber noch Verhandlungen mit Grundstückseignern bezüglich der genauen Standorte. Die „Nachverdichtung“ koste die Stadt keine zusätzlichen Beiträge, weil diese im Gegenzug auf 14 der einst 64 fest in der Domstadt stationierten blauen Leihräder verzichte, so Mittmann. Im Nutzerkreis seien Pendler und Touristen die wichtigsten Gruppen. Die Anlaufschwierigkeiten auf dem Berliner Platz können laut Stadtverwaltung damit zu tun gehabt haben, dass die Räder dort in einem reinen Wohngebiet auf Kunden warten. In Zukunft werde es eine ausgebaute Achse mit mehreren Stationen von Nord über West bis zur Uni geben. Bei den Teilnehmer-Städten liegt Mannheim weit vorn. In der Quadratestadt gab es im Vorjahr laut VRN 142.335 Leihen. Heidelberg folgte mit 18.888, Ludwigshafen mit 6618 Leihen. Gesamt: ein Zuwachs von 143 Prozent gegenüber 2015.

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