Speyer Nach Einsturz in Hessen: Dächer von Pfälzer Kirchen werden überprüft

Hauptkirche der Pfälzer Protestanten: Die Gedächtniskirche in Speyer ist eins von nur zwei Gotteshäusern im Eigentum der Evangel
Hauptkirche der Pfälzer Protestanten: Die Gedächtniskirche in Speyer ist eins von nur zwei Gotteshäusern im Eigentum der Evangelischen Landeskirche der Pfalz.

Nach dem Einbruch eines Kirchendaches in Hessen haben bundesweit evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer veranlasst, dass die Dächer von Kirchengebäuden in ihrem Besitz überprüft werden. In den Blick geraten sind vor allem Gotteshäuser mit hölzernen Dachkonstruktionen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren errichtet wurden. Wie die Landeskirche der Pfalz auf Anfrage mitteilt, ist in ihrem Zuständigkeitsbereich „bisher noch kein so problematischer Fall wie der in Kassel“ aufgetaucht. Dort war Anfang November das Dach der 1960 eingeweihten katholischen Elisabethkirche auf ganzer Länge eingestürzt. Der Pfälzer Landeskirche gehören selbst nur zwei Gotteshäuser: die Gedächtniskirche (erbaut von 1893 bis 1904) als Hauptkirche der Pfälzer Protestanten und die Speyerer Heiliggeistkirche aus dem Jahr 1702, die aber bereits seit 1979 nicht mehr für Gottesdienste, sondern als Veranstaltungsort genutzt wird. Alle anderen evangelischen Kirchen in der Pfalz und in der Saarpfalz sind demnach Eigentum der jeweiligen Kirchengemeinden. Diese würden selbst entscheiden, ob sie die Bauabteilung der Landeskirche bei der Überprüfung ihrer Kirchendächer einbinden wollten, so die Landeskirche, die den Gemeinden gleichwohl ihre Unterstützung anbietet. Derzeit befänden sich die Experten der kirchlichen Bauabteilung „mit externen Gutachtern noch in der Sichtungsphase“. Fälle mit konkretem Handlungsbedarf seien noch nicht bekannt. Gegenüber dem Evangelischen Pressedienst hatte das Bistum Speyer angegeben, das es bei seinen Kirchen aus der fraglichen Bauzeit keine Probleme mit der Stabilität der Dächer gebe.

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