Speyer Krippe im Dom wird fast einen Monat lang aufgebaut

Mediterrane Landschaft: ein Teil der Domkrippe.
Mediterrane Landschaft: ein Teil der Domkrippe.

Schon bevor das Jesuskind ankommt, ist die Krippe in Speyerer Dom ein Anziehungspunkt. Sie wird nun fast einen Monat lang aufgebaut. Das ist nicht die einzige Besonderheit im Advent in der Kathedrale.

Seit dieser Woche wird der Aufbau der Krippenlandschaft im Dom vorbereitet. Zum Beginn ist allerdings noch nicht viel zu sehen. Es gibt seit einigen Tagen eine Absperrung am Anfang des südlichen Seitenschiffs und bereitgestellte Tische. Die Mitarbeiter des Domkapitels nehmen sich aber für die nächsten Schritte noch Zeit: Fertiggestellt wird die Krippe traditionell erst an Heiligabend.

Den Anfang der Aufbauarbeiten machen Bühnenelemente, die nach hinten aufsteigend angeordnet werden und die Grundlage für die Szenerie bilden. Es folgt ein Hintergrund mit leuchtendem Sternenhimmel. Am Montag nach dem ersten Advent kommt die große Geburtshöhle auf die Podeste. Um diese herum werden Pflanzen angeordnet. Die größten von ihnen sind zwei mehr als 40 Jahre alten Olivenbäume, die dem Dom vor einigen Jahren gestiftet wurden. Sie stehen das Jahr über im Garten von Domsakristan Markus Belz und werden im Advent alljährlich zum Dom verbracht. Belz gestaltet zusammen mit seinem Kollegen Michael Flörchinger die Krippenlandschaft.

Tierfiguren vor Weihnachten

Eine weitere Etappe des Aufbaus ist die Gestaltung des Untergrunds mit Erde und Sand. Moos, Kiesel- und Sandsteine sowie mediterrane Pflanzen kommen hinzu. Immer dabei ist ein Wasserlauf und seit 2022 auch ein Brunnen. In den Tagen unmittelbar vor Weihnachten werden Tierfiguren aufgestellt, von denen vor allem die beiden Elefanten für leuchtende Kinderaugen sorgen. Vollendet wird die Krippe am 24. Dezember, wenn die Heilige Familie einzieht.

An den Weihnachtstagen und vor allem zwischen den Jahren gehört die Krippenlandschaft zu den Hauptanziehungspunkten im Dom. Mitunter herrscht ein regelrechtes Gedränge, weshalb in der Pandemie auf den Aufbau verzichtet wurde. Wie genau die fertige Krippe aussieht, wissen die Erbauer Belz und Flörchinger zu Beginn des Aufbaus noch nicht. „Das muss erst werden“, berichtet Belz. „Die Ideen kommen während der Arbeit.“ In der Weihnachtszeit bis 2. Februar wird die Anordnung der Figuren, dem Bericht der Evangelien folgend, mehrfach verändert, zum Beispiel wenn die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind ihre Ehrerbietung erweisen.

Termine

Die Adventszeit im Dom beginnt mit einem Gottesdienst der Pfarrei Pax Christi zur „Einstimmung ins Kirchenjahr“ am Samstag, 2. Dezember, 18 Uhr. An den Adventssonntagen wird um 7.30 Uhr, um 10 Uhr und um 18 Uhr im Dom Gottesdienst gefeiert. Die Frühschichten der Dompfarrei freitags um 6.30 Uhr sind ein Angebot der Adventszeit. Die Gottesdienste an Weihnachten und zum Jahreswechsel werden alle in besonderer Form musikalisch gestaltet.

Besucherinnen und Besucher des Doms steht der Dom in der Advents- und Weihnachtszeit zur Besinnung und Besichtigung offen. Audioguides stehen zur Verfügung. Erstmals werden für die Zeit „zwischen den Jahren“ auch öffentliche Führungen angeboten: Am Donnerstag, 29. Dezember, Freitag, 30. Dezember, Freitag, 5. Januar und Samstag, 6. Januar, jeweils um 14 Uhr. Die Tickets sind jeweils am selben Tag in der Dom-Info zum Preis von 9 Euro, ermäßigt 5,20 Euro, erhältlich. Buchungen für Gruppenführungen nimmt das Dombüro bis Mittwoch, 20. Dezember, entgegen.

Die Krippe im Dom wird vom 24. Dezember bis zum 2. Februar zu sehen sein. Der Dom ist werktags von 9 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr und an Sonntagen von 12 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. An den Feiertagen gelten eingeschränkte Öffnungszeiten. Während der Gottesdienste ist keine Besichtigung möglich.

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