speyer Kohl-Grab: Stadt droht mit Rückbau des Zauns

Umzäunt: das Kohl-Grab.
Umzäunt: das Kohl-Grab.

In der Debatte um die Gestaltung des Grabs von Altbundeskanzler Helmut Kohl in Speyer droht eine Eskalation. Die Stadtverwaltung hat sich „ein weiteres und letztes Mal an die Witwe gewandt und sie aufgefordert, Zaun und Kamera um die Grabstätte zu entfernen“, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. Witwe Maike Kohl-Richter habe darauf noch nicht reagiert. Falls dies so bliebe, will die Stadt „selbst tätig werden“. Wie lange das Ultimatum läuft, teilt sie nicht mit. Man sei aber weiterhin an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Dasselbe gelte für die schriftliche Bitte aus dem Rathaus vom Frühjahr, den „finalen Grabzustand“ herzustellen. „Fünf Jahre nach der Beisetzung ist es aus Sicht der Stadt Speyer an der Zeit dafür“, so eine Verwaltungssprecherin. Die Stadt erachtet Zaun und Kamera als Provisorien, die zur Vermeidung von Vandalismus in der Zeit nach der Beisetzung verständlich gewesen seien. Es sei aber nie zu Vandalismus gekommen. Kohl ist im Juli 2017 am Rand des Adenauerparks in der Domstadt beigesetzt worden. Kohl-Richter war die Auflage gemacht worden, die endgültige Grabgestaltung mit der Stadt und dem Bistum abzustimmen. Kohl-Richter hat sich auf RHEINPFALZ-Anfrage zum weiteren Vorgehen nicht geäußert.

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