Speyer Ideen für Schloss-Areal gesucht

Anziehend: Weil das Mannheimer Schloss nicht mitwachsen kann, um die immer größer gewordene Universität unterzubringen, sollen i
Anziehend: Weil das Mannheimer Schloss nicht mitwachsen kann, um die immer größer gewordene Universität unterzubringen, sollen in den nächsten Jahren einige Neubauten entstehen. Rund 12.000 junge Leute studieren auf dem Campus.

Die Universität Mannheim ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Um den erhöhten Raumbedarf zu decken, gibt es weitreichende Zukunftspläne. Vorgesehen ist ein Neubau an der Stelle des maroden Eisstadions, dessen Abriss beschlossen scheint. Der gesamte Bereich des Schlossparks bis zum Rhein soll Gegenstand eines Ideenwettbewerbs werden. Ziel ist es, die Stadt näher an den Fluss zu bringen.

„Die Universität ist in den letzten 15 Jahren enorm gewachsen, das Schlossgebäude konnte aber nicht mitwachsen“, sagt Uni-Rektor Ernst-Ludwig von Thadden. Die Gründe schildert Uni-Kanzlerin Barbara Windscheid: Wegen des doppelten Abitur-Jahrgangs sei ein Ausbauprogramm nötig gewesen, das einen erheblichen Mehrbedarf an Personal und Räumen erforderlich machte. Ausgebaut wurden darüber hinaus Bereiche der Forschung. „Die Uni muss Räume in der Nähe anmieten, um den Bedarf zu decken“, schildert sie die aktuelle Situation. Deshalb treibt die Uni den Bau weiterer Institutsgebäude voran, sogar in Eigenregie. Im Quadrat B 6 ist der Neubau eines Forschungs- und Lehrgebäudes fast fertig. „Hier soll ein weiteres Institutsgebäude hinzukommen. Auf der anderen Seite des Quadrats plant das Studierendenwerk den Bau eines neuen Studentenwohnheims. Auch auf A 5 gibt es eine mögliche Baufläche“, berichtet Bernd Müller. Als Leiter der regionalen Baubehörde des Landes für Mannheim und Heidelberg ist er Bauherr dieser Vorhaben. Doch diese Projekte markieren offensichtlich nicht das Ende der Entwicklung. Wie Müller erläutert, läuft 2021 ein 1940 mit der Stadt geschlossener Pachtvertrag ab. Über das Areal des Schlossparks mit dem Eisstadion kann dann wieder das Land verfügen. „Das marode Eisstadion wird abgerissen, an dieser Stelle kann etwas Neues gebaut werden“, kündigt Müller an. Für das Gelände des Schlossparks rund um das Eisstadion soll es zuvor einen städtebaulichen Ideenwettbewerb geben. Genaueres soll zum Start des Wettbewerbs im Juli bekannt gegeben werden. „Wir haben Raumbedarf. Benötigt werden neue große Gebäude. Etwa für ein neues Uni-Rechenzentrum, weil der alte Standort saniert werden muss. Oder für die Erweiterung einzelner Fakultäten“, sagt Rektor von Thadden. Für ein weitaus größeres Areal, das den Schlosspark bis zum Rhein im Lindenhof und Flächen bis zum Verbindungskanal im Hafen umfasst, soll es einen zweiten Ideen-Wettbewerb geben. „Das alles ist derzeit keine schöne Fläche. Wir wollen eine Verschönerung“, betont von Thadden. In Einklang sieht Müller diese Bemühungen mit dem von der Stadtverwaltung formulierten Ziel, die Stadt näher an den Fluss zu bringen. So nannte er das Beispiel von Mannheim-Touristen, die mit Kreuzfahrtschiffen am Rheinufer ankommen und denen sich damit neue Wege in die Innenstadt eröffnen könnten. Im November sollen die Ergebnisse der Ideen-Wettbewerbe vorliegen.

x