Speyer Hospiz im Wilhelminenstift wird 25 Jahre alt

Kleine Jubiläumsfeier: Hospizleiterin Sabine Seifert, Vorstandsmitglied Dietmar Kauderer und Vorsitzende Oberin Isabelle Wien.
Kleine Jubiläumsfeier: Hospizleiterin Sabine Seifert, Vorstandsmitglied Dietmar Kauderer und Vorsitzende Oberin Isabelle Wien.

Das Hospiz im Wilhelminenstift in Speyer feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Im Jahr 1996 wurde es als erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz gegründet und bietet seitdem schwerstkranken Menschen ein besonderes Zuhause auf Zeit.

Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren, am 26. Februar 1996, wurde das Hospiz auf dem Diakonissen-Campus gegründet. Es bietet nach Angaben der Diakonissen Speyer Platz für sieben Gäste, die unheilbar erkrankt sind. Sie werden von 18 Pflegefachkräften, 24 Ehrenamtlichen, einer Seelsorgerin und einer Musiktherapeutin begleitet. Mehrere niedergelassene Ärzte kümmern sich um die medizinische Versorgung. Neben den sieben Einzelzimmern stehen den Gästen und ihren Angehörigen ein Wohn-Esszimmer, eine Küche und ein „Raum der Stille“ zur Verfügung. Über die Terrasse besteht barrierefreier Zugang zum Park der Diakonissen. „Das Trauercafé des Hospizes bietet trauernden Angehörigen Raum für Gespräche mit anderen Betroffenen“, teilt der Träger mit.

Zur Jubiläumsfeier am vergangenen Freitag konnten die Diakonissen Speyer Corona-bedingt keine große Gästeschar einladen. Eine „kleine Geburtstagstorte“, gebacken von der ehrenamtlichen Hospizbegleiterin Hildegard Kögel, sowie kleine Präsente für alle Mitarbeitenden gab es nach Mitteilung der Diakonissen zum Ehrentag dennoch. Der Förderverein des Hospizes im Wilhelminenstift überreichte eine Jubiläumsspende in Höhe von 2500 Euro. Das Geld soll unter anderem für die Fortbildung und Supervision der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter eingesetzt werden.

Bewegte Geschichte

Das Hospiz im Wilhelminenstift Speyer blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: In den 1990er-Jahren gab es noch wenig Erfahrung mit Hospizarbeit. Zudem war die Gründung einer solchen Einrichtung mit einem hohen Risiko verbunden, da die Finanzierung noch nicht geklärt war. „Somit ist das ,Ja’ zum Hospiz als klares Bekenntnis des damaligen Leitenden Direktors der Diakonissen Speyer Pfarrer Karl-Gerhard Wien zum Hospizgedanken zu werten“, ordnet der Träger ein. Initiatorin und Gründerin des Hospizes war Pfarrerin Isolde Wien. Am 11. März 1996 konnte der erste Gast in der Einrichtung in direkter Nachbarschaft zum Mutterhaus aufgenommen werden.

„Unser Haus hat stets auf die Herausforderungen der Zeit reagiert“, betont Oberin Isabelle Wien, Vorstandsvorsitzende der Diakonissen Speyer, in einer Mitteilung. Mittlerweile bieten die Diakonissen mit drei Hospizen, zwei Palliativstationen, dem Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz sowie drei ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdiensten unheilbar kranken Menschen Unterstützung an.

Die Kosten für den Aufenthalt im Hospiz werden zu 95 Prozent von den Kranken- und Pflegekassen getragen. Für die restlichen fünf Prozent ist das Hospiz auf Spenden angewiesen.

Spenden und Kontakt

  • Spendenkonto: IBAN DE24 5206 0410 0007 0009 36; BIC GENODEF1EK1; Stichwort: Hospiz im Wilhelminenstift
  • Informationen zum Förderverein unter wilhelminenstift.diakonissen.de

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