Speyer Hochstraße: Bund soll im August entscheiden

«Ludwigshafen.» Bis Ende August soll nach Angaben der CDU-Bundestagsabgeordneten Maria Böhmer Klarheit herrschen, in welchem Umfang sich der Bund an dem rund 300 Millionen Euro teuren Abriss der Hochstraße Nord (B 44) beteiligt. Sie spricht von „erfolgreichen Verhandlungen“.

Seit Jahren warten die Ludwigshafener auf konkrete Aussagen aus Berlin und werden immer wieder vertröstet. Zuletzt hatten sich Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) Mitte Juni beim Digitalgipfel im Pfalzbau unterhalten. Damals hieß es, das Ministerium wolle bis zur Sommerpause verkünden, wie sich der Bund am geplanten Abriss der Hochstraße Nord beteiligen wird. Eine Anfrage an das Verkehrsministerium, wann die Entscheidung verkündet wird, blieb unbeantwortet. Für Maria Böhmer ist das kein Grund, am Erfolg bei diesem großen Projekt zu zweifeln. Sie sei aufgrund ihrer Gespräche in Berlin zuversichtlich: „ Ich gehe davon aus, dass wir Ende August zum Abschluss kommen.“ Dass sich der Bund finanziell beteilige, stehe außer Frage, so Böhmer: „Das hat schon Dobrindts Vorgänger Ramsauer zugesagt. Und Dobrindt hat gesagt, dass er zu diesem Grundsatzentscheid steht.“ Oberbürgermeisterkandidatin Jutta Steinruck (SPD) ruft derweil die Äußerungen vom Digitalgipfel in Erinnerung und vermisst eine konkrete Aussage: „Jeder Tag Verzögerung geht zu Lasten Ludwigshafens und seiner Bürger. Ich fordere die Oberbürgermeisterin auf, jetzt schnellstmöglich Klarheit zu schaffen.“ Die 1,8 Kilometer lange Brückenkonstruktion der Hochstraße Nord (B 44) wird von täglich 40.000 Fahrzeugen genutzt und ist marode. Sie soll abgerissen und durch eine 860 Meter lange Stadtstraße ersetzt werden. Ende 2019 sollen die achtjährigen Bauarbeiten beginnen. Die Kosten: rund 300 Millionen. Die Stadt will 15 Prozent tragen. Das Land will 25 Prozent aufbringen. Die restlichen 60 Prozent soll der Bund übernehmen.

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