Speyer Gimmy steht vor einem Rätsel

Die ersten Aktionen 2017/18: Marc Thau (links) vom FC Speyer 09 am Samstagmorgen im Test beim FSV Schifferstadt.
Die ersten Aktionen 2017/18: Marc Thau (links) vom FC Speyer 09 am Samstagmorgen im Test beim FSV Schifferstadt.

«SPEYER.» Der FC Speyer 09 startet voraussichtlich am Sonntag, 12. August, mit dem Spiel beim ASV Fußgönheim in seine dritte Verbandsliga-Spielrunde – die bisher schwierigste, wie Trainer Ralf Gimmy meint.

Nach zwei vierten Tabellenplätzen sieht sich Gimmy derzeit noch nicht in der Lage, sich auf eine detaillierte Zielsetzung festzulegen, da unter den 16 Teams sechs neue dabei sind, drei Oberliga-Absteiger und drei Aufsteiger – so viele wie selten zuvor. „Außer dem FV Dudenhofen kennen wir die neuen Mannschaften nicht“, meinte Gimmy: „Von daher ist eine Prognose nicht nur äußerst schwierig, sondern nahezu unmöglich. Unser Abschneiden ist von zahlreichen Faktoren abhängig, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht endgültig bewerten können.“ Zunächst gelte es, die ersten fünf bis zehn Spieltage abzuwarten. Mit einem erneuten vierten Rang, so viel ließ sich Gimmy dann doch entlocken, wäre er glücklich, zumal wohl kaum nochmals derart schwache Teams wie in der abgelaufenen Spielrunde der SV Herschberg und der Ludwigshafener SC dabei sein dürften. Mit Dudenhofen, Gonsenheim und Morlautern kämen drei Top-Mannschaften aus der Oberliga hinzu, die wohl alle wieder hoch möchten. Auch Steinwenden, Gau-Odernheim und Marienborn seien mit der Aufstiegs-Euphorie im Rücken nicht zu unterschätzen. Gut verstärkt habe sich auch Alzey, das in der abgelaufenen Saison den zweiten Platz knapp verpasste. Alzey, Waldalgesheim, die drei Oberliga-Absteiger und eine noch nicht bekannte, sich im Laufe der Saison herauskristallisierende Überraschungsmannschaft zählt Gimmy zu den Titelfavoriten. Einige Teams, die bisher im sicheren Mittelfeld standen, würden sich deshalb noch wundern und womöglich gegen den Abstieg ankämpfen. „Uns steht die wohl härteste Runde in der Verbandsliga bevor. Ich hoffe nur, dass wir nicht unten reinrutschen, sondern wiederum oben mitspielen können“, teilte der Speyerer Übungsleiter mit, der sich mit dieser Einschätzung keineswegs als Tiefstapler sieht: „Wir versuchen einfach nur, die vor uns liegende Runde realistisch-ambitioniert anzugehen.“ Vieles werde davon abhängen, wie es dem Trainerstab nach dem Abgang von sechs Kaderspielern gelinge, die zehn Neuen in das insgesamt 22 Akteure umfassende Aufgebot zu integrieren. Einige von ihnen hätten Ecken und Kanten, berichtet Gimmy, der darin aber eine interessante Herausforderung sieht. Gimmy: „Daran habe ich mich im Laufe der Jahre gewöhnt. Unsere Neuzugänge bringen Potenzial mit. Wenn wir es mit den Co-Trainern Andreas Backmann, Andreas Holdermann und Torwart-Trainer Emilio Fioranelli gemeinsam hinbekommen, sie in unser gut funktionierendes Kollektiv einzubinden und einen Teamspirit zu entfachen, können wir eine richtig gute Runde spielen und vielleicht etwas reißen, wenn nicht, könnten auch wir Probleme bekommen. Wir bewegen uns auf einem sehr schmalen Grat.“ Als Handicap dürfte sich der vorübergehende Ausfall von Torjäger und Führungsspieler Marvin Sprengling erweisen, der zwar die ersten fünf Begegnungen noch bestreitet, dann aber wegen eines Auslands-Studiensemesters ab Mitte September bis Mitte Februar 2019 fehlen wird. Sportvorstand Matthias Richter: „Ich bin mir sicher, dass unsere Mannschaft bestens vorbereitet startet. Natürlich wollen und müssen wir auch im Sponsoringbereich zulegen, wenn wir sportlich konkurrenzfähig bleiben wollen. Dass Manfred Riegel mit seiner Firma als Hauptsponsor zum Verein zurückgekehrt ist, macht uns überglücklich.“ Äußerst positiv sieht Richter zudem das Aufrücken von vier A-Junioren in den Verbandsliga-Kader. so spielen sie Zugänge: Halil Ibrahim Anli (TuS Rüssingen), Nathan Esslinger (ASV Fußgönheim), Ensar Arslan, Hamdi Koc (beide Südwest Ludwigshafen), Serhat Arkat (Jugend SV Sandhausen), Kerem Karademir (Jugend SV Waldhof), Tobias Blasczyk, Christoph Böhm, Peter Hildebrandt, Edonart Leposhtaku (alle eigene Jugend) Abgänge: Steffen Burnikel, Max Lieberknecht (beide TuS Mechtersheim), Wladislaw Kirch (studienbedingt eigene 2. Mannschaft), Sascha Rausch (Karriere beendet), Yannik Sahin (08 Haßloch), Rosario Vinciguerra (Ludwigshafener SC) Kader, Tor: Hamdi Koc, Christoph Böhm, Serhat Arkat Feld: Ibrahim Anli, Ensar Arslan, Andreas Backmann, Milot Berisha, Tobias Blasczyk, Daniel Bundus, Sanel Catovic, Maurizio De Vico (Kapitän), Nathan Esslinger, Christoph Gass, Nico Gronbach, Eric Häußler, Peter Hildebrandt, Kerem Karademir, Edonart Leposhtaku, Ugo-Mario Nobile, Marvin Sprengling, Nico Steigleider, Marc-David Thau Sportlicher Leiter: Klaus Weber Spielleiter: Jaafar Tabbouch Physiotherapeut: Peter Bayer Betreuer: Moni Bayer und Gerd Baumann Stadionsprecher: Uli Meyer Testspiele: 1:2 bei FSV Schifferstadt; Freitag, 13. Juli (19.30 Uhr), in Weingarten, gegen FSV Offenbach; Eichbaum-Cup Mechtersheim: Montag, 16. Juli (20.15), gegen FV Dudenhofen (Verbandsliga), Mittwoch, 18. Juli (18.30), gegen Arminia Ludwigshafen, Sonntag, 22. Juli (ab 14.30), Finals; Samstag, 28. Juli (15), bei FG Mutterstadt (Bezirksliga); Donnerstag, 2. August (19), gegen SG Heidelberg-Kirchheim (Verbandsliga).

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