Speyer Fridays for Future: Von Corona fürs Klima lernen

2020 in dieser Form nicht möglich: Klima-Kundgebung dicht an dicht wie Ende November 2019 in Speyer.
2020 in dieser Form nicht möglich: Klima-Kundgebung dicht an dicht wie Ende November 2019 in Speyer.

Mit einer Fahrraddemo kehrt die Speyerer Gruppe von „Fridays for Future“ (FFF) aus der Corona-Pause zurück. Treffpunkt: Freitag, 25. September, 18 Uhr, Domplatz. Die Auflagen sind strenger als bei den ersten „Klimastreiks“ im vorigen Jahr.

Die Speyerer FFF-Gruppe will als Teil eines „globalen Klimastreiks“ unter anderem ein Zeichen gegen die Erderwärmung setzen, berichten die Mitorganisatoren Verena Petersen, Henrike Misske, Floris Wittner und Mohammed Al-Badri. Motto der bei der Stadt angemeldeten Kundgebung, zu der rund 100 Personen mit Fahrrädern erwartet werden: „Kein Grad weiter“. Zu den Detailauflagen gab es am Donnerstag ein Abstimmungsgespräch im Rathaus. Ein Prinzip war den Organisatoren vorab klar: „Durch Masken und Abstände sollen die Hygienemaßnahmen eingehalten werden.“

Bei den ersten sechs Kundgebungen der FFF-Gruppe in Speyer 2019, die überwiegend (vor)mittags stattgefunden hatten, galten keine besonderen Abstandsvorschriften. Somit kommt diesmal den Ordnern (einer pro 20 Teilnehmer), die gestellt werden müssen, eine besondere Bedeutung zu. Freiwillige für diesen Dienst würden noch gesucht und könnten sich unter E-Mail speyer@fridaysforfuture.is melden.

Landesministerin am Mikrofon

Am Domplatz soll es zum Auftakt die ersten drei Redebeiträge geben, unter anderem von Landesministerin Anne Spiegel (Grüne). „Dann geht es mit dem Fahrrad über die Maximilianstraße und die zweite Speyerer Fahrradstraße zum Sankt-Guido-Stifts-Platz“, so der Plan. Laut Stadt führt der Weg über die Schützenstraße und Obere Langgasse. Am Platz seien drei weitere Reden geplant. FFF-Forderungen: der Kohleausstieg bis 2030 und die Klimaneutralität Deutschlands bis 2035. Henrike Misske, Mitglied des Orga-Teams und Jugendstadträtin: „Die Entschlossenheit während der Corona-Krise sollte ein Vorbild für den Umgang mit der Klimakrise sein.“

Mitorganisator Floris Wittner erinnert daran, dass in Speyer vor einem Jahr der Klimanotstand ausgerufen wurde. Es bestehe Handlungsbedarf. „Dies haben auch die Stadtratsfraktionen bemängelt, aber leider nicht wirklich zu Ende gedacht“, ordnet er ein. In diesem Jahr hat es in Speyer noch keinen Klimastreik mit Präsenzveranstaltung gegeben. Der für 24. April geplante Termin war in der Hochphase der Pandemie ins Internet verlegt worden.

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