Speyer Fragezeichen um „Currysau“-Zukunft

Vor Betriebsbeginn: Kult-Imbiss am Rand des Guido-Stifts-Platzes.
Vor Betriebsbeginn: Kult-Imbiss am Rand des Guido-Stifts-Platzes.

Die Gerüchteküche brodelt: Was ist los mit der „Currysau“? Zuletzt war die Imbissbude immer wieder mal geschlossen. Es wird gemunkelt, im Sommer sei Schluss mit Currywurst, Pommes und Co. – was allerdings gleich zwei Seiten zurückweisen.

Kurz vor 12 Uhr war zuletzt am Speyerer Kult-Imbiss „Currysau“ am St.-Guido-Stifts-Platz der Rollladen noch heruntergelassen. Hungrige drehten wieder um. Auf einem verblassten Schild am Eingang war als Öffnungszeit 11.30 Uhr angegeben. Mitarbeiter des Imbisses, die auf der Terrasse saßen, zeigten auf einen kleinen Papieraushang, der die Öffnungszeiten auf 12 bis 20.30 Uhr präzisierte. „Und ab August ist dann ganz zu. Der Besitzer verkauft das alles“, legten sie nach.

Stimmt das? Sind die Tage der Currysau an der Kreuzung Wormser Straße und Petschengasse, seit 1970 eine Institution in Speyer, gezählt? Von der Schülerin über Geschäftsleute bis hin zum Rentner reicht traditionell die Currywurst und Pommes schätzende Kundschaft der Fast-Food-Bude. Damit soll jetzt Schluss sein?

„Wird es weiter geben“

Robert Schmidt, der Besitzer des Imbisses, gibt Entwarnung. „Nein, das stimmt nicht. Die Currysau wird es weiter geben“, betont er. Wie genau, möchte er noch nicht verraten. Ob das Anwesen verkauft wird und wer den Imbiss ab August stemmt, darüber will Schmidt erst im Sommer genauer informieren, da derzeit noch nicht alles spruchreif sei. Pläne habe er aber, und es zeichnen sich Änderungen ab.

Von 2004 bis Sommer 2022 hat Metzgermeister Robert Schmidt den Imbiss selbst betrieben, dann jedoch beschlossen, etwas kürzer zu treten und sich auf sein zweites Standbein, das Foodtruck-Catering, zu beschränken. Den Imbiss verpachtete er an Ossama Jakabli. Der betreibt seit Ende 2020 schon „Peppe’s Burger“ in Neuhofen und hatte einige Pläne mit der Currysau, wie im November 2022 im RHEINPFALZ-Gespräch erklärte. Unter anderem wollte er die Öffnungszeiten bis 22 Uhr verlängern. Nun möchte sich Schmidt aber vom Pächter aus Gründen, die er nicht näher nennt, wieder trennen. „Doch keine Angst, es geht weiter“, beteuert er.

Betreiber: Gültiger Mietvertrag

Auch Jakabli hält sich mit öffentlichen Aussagen zurück, kündigt aber für Dienstag weitere Erklärungen an. Auf Anfrage betont er, er gehe davon aus, einen gültigen Mietvertrag zu haben und vorerst den Imbiss unverändert weiterbetreiben zu können. Beide Seiten sind nach RHEINPFALZ-Informationen im Rechtsstreit.

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