Speyer Endlich angekommen

Gibt’s doch gar nicht: Kevin Hoffmann (links) und Kevin Schall nach vertaner Chance.
Gibt’s doch gar nicht: Kevin Hoffmann (links) und Kevin Schall nach vertaner Chance.

«DiLLINGEN.» Na, das wär’ ja wohl die Wucht gewesen: auf den ersten Saisonsieg noch einen Auswärtserfolg bei einem Spitzenteam draufsatteln. Das war durchaus drin für den FV Dudenhofen, der jetzt – wie es in der Torlos-Partie beim FV Diefflen bewiesen hat – spätestens am Samstagnachmittag in der Oberliga angekommen ist (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

Statt des Pünktchens hätten’s gut und gerne drei Zähler sein können. Oder müssen? Daniel Eppel gab sich kurz nach Abpfiff der Begegnung im Dillinger Parkstadion eher bescheiden. Das Unentschieden sei vollkommen okay. „Wichtig ist, wir haben uns ans Tempo gewöhnt, halten mit und haben wieder hinten dicht gekriegt“, wollte der linke Part der tadellos arbeitenden Dudenhofer Doppel-Sechs nicht hadern, sondern sich am Positiven erfreuen. Und davon gab es einiges. Denn es war nicht etwa so, dass da ein mit bescheidenen Mitteln ausgestattetes Kellerkind einen Zähler ermauert hätte. Die Chancen der sonst so offensivstarken Saarländer waren an zweieinhalb Fingern abzuzählen. Jedes Mal wies Keeper Marcel Johann seine Klasse nach. Vor allem sein Reflex bei Marvin Hessendenz’ Knaller aus einem Strafraum-Getümmel heraus war fantastisch (45.). Mehr als zwei Glanztaten aber waren Johann nicht gestattet. Die Dieffler haben ja bereits einige Gegner regelrecht zerrupft. Gegen die Dudenhofener jedoch biss ihr Parade-Sturmduo Fabian Poß und Chris-Peter Haase auf Granit. Die langen Innenverteidiger Kevin Schall und Kevin Hoffmann putzten zuverlässig alles weg, was Eppel und Timo Enzenhofer eher sporadisch durchrutschte. Doch es lag nicht an der Zentrale allein. Die FVD-Elf vom Dorf zeigte beim FVD-Team aus dem noch 1000 Seelen weniger zählenden Dillinger Stadtteil keinerlei Schwachstelle. Tim Bauer auf links und Dominic Himmighöfer machten außen zu, wo vor ihnen Jawad Zein und Daniel Kopf nicht nur im Rückwärtsgang überzeugten. Kopf verdiente sich ein Sonderlob von Coach Christian Schultz. Das heimste er ein, weil er nach vorn ordentlich Betrieb machte. In der Spitze löste Marius Schafhaupt seine Rolle als Abwehr und Keeper anlaufender Unruheherd recht gut. Er musste allerdings früh verletzt raus. Ärgerlich: Als Johann den Rückstand vermieden hatte, bot sich postwendend die zweite dicke Chance. Doch wie zuvor Hoffmanns fand auch Schalls Kopfball nicht ins Netz. Wäre die Führung in der Nachspielzeit von Hälfte eins gefallen, der Dreier wäre nahegerückt. So verwundert kaum, dass Schultz trotz seiner Zufriedenheit nicht ganz so bescheiden argumentierte wie Eppel. „Wir hätten’s verdient. Wir waren besser. “ Stimmt.

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