Speyer Dudenhofens Trainer Schultz: Meine Schuld

RÖMERBERG. Beim Verbandsliga-Derby zwischen dem TuS Mechtersheim und dem FV Dudenhofen gestern Abend zeigten sich die einen bestens vorbereitet, die anderen mit Startschwierigkeiten. Der TuS gewann zu Hause mit 4:2 (2:1).

„Wir haben den Topfavoriten der Liga geschlagen. Die Neuen haben sich nahtlos eingeführt und überzeugt, ohne die Leistung der Etablierten schmälern zu wollen“, sagte Mechtersheims Trainer Manfred Schmitt. Auf Seiten der Gäste klang das anders. Dudenhofens Coach Christian Schultz stellte sich vor seine Elf und meinte: „Die Niederlage geht zu einem großen Prozentsatz auf meine Kappe. Ich hatte den Eindruck, dass die Beine schwer waren. Das Programm der letzten Wochen war nicht ideal für das erste Spiel. Aber wir haben noch 29 Spiele. Am Freitag gegen Idar-Oberstein werden wir uns anders präsentieren.“ Auf dem Rasen erwischte der Oberliga-Absteiger aus Mechtersheim aber auch einen Start wie bestellt. Florian Simon, aus Zeiskam hinzugestoßen, zog volley ab, um sogleich zum Torjubel aufgrund seines 1:0 (3.) abzudrehen. „Der Glückstreffer gleich zu Anfang hat natürlich Mechtersheim in die Karten gespielt. Wir wollten am Beginn der Runde etwas abwartend spielen. Das war dahin. Aber wir kommen zurück und sind dann gut im Spiel“, teilte Dudenhofens Timo Enzenhofer mit, der in der 62. Minute mit einer Blessur am Sprunggelenk vom Feld ging. Enzenhofer entblößte mit einem feinen Pass auf den Ex-Mechtersheimer Julian Scharfenberger die TuS-Hintermannschaft. Scharfenberger vollstreckte zum 1:1 (11.). Das 1:2 (25.) aus Sicht der Gäste brachte Schultz auf die Palme: „Das ärgerte mich am meisten. Wir haben den Standard und fangen uns hinten, sogar in Überzahl, das Tor ein.“ Georg Ester schloss den Konter über Danko Boskovic zum zweiten Treffer des TuS ab. „Wir wussten, dass es im Derby mit fast neuer Mannschaft schwer wird. Aber es passt bei uns sehr gut“, sagte Ester hinterher. Es klappte so gut, dass Kopfballspezialist Thorsten Ullemeyer für seinen neuen Klub einlochte. Allerdings nicht per Stirn, sondern nach einer Ecke im Nachfassen per Fuß: 3:1 (48.). „Ich denke schon, dass wir oben mitspielen können, auch wenn wir einen relativ kleinen Kader haben“, meinte der Neuzugang des FSV Offenbach. Der 24-jährige Lehramtsstudent der Fächer Sport und Physik sah sich mit den Seinen im Glück, als Andreas Lange frei vor TuS-Torhüter Konstantin Stengel scheiterte (50.). Im Gegenzug legte dessen Pendant Marcel Johann Jan Lintz und sah die Rote Karton für diese Notbremse. Nach dem Knackpunkt der Partie war es ein Leichtes für den TuS, in Überzahl davonzuziehen. Lintz schraubte auf 4:1 (73.), ehe Scharfenberger vom Elfmeterpunkt aus auf 4:2 (74.) stellte. Und ungeachtet des Ergebnisses zeigten sich genügend der 1112 Zaungäste sicher, zwei Spitzenteams gesehen zu haben.

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