Speyer Diakonisse bekommt Bundesverdienstorden
Käte Roos war bis 2014 Mitglied des Speyerer Stadtrats für die FDP. Sie leitete über zwanzig Jahre lang die Pflegerischen Schulen des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses Speyer, bevor sie als Diakonische Schwester 2002 als Verbandsoberin des Kaiserswerther Verbandes Deutscher Diakonissen Mutterhäuser berufen wurde. 2019 zählte sie zu den ersten Absolventen der Ausbildung zur Diakonisse neuer Form der Diakonissen Speyer. Als Mitglied der Diakonischen Gemeinschaft ist das Speyerer Mutterhaus für Roos bis heute Anlaufstelle geblieben, heißt es in einer Pressemitteilung der Diakonissen. Ihre jahrzehntelange Zugehörigkeit im Rat der Diakonischen Gemeinschaft hat sie trotz Standortwechsel beibehalten. Roos lebt heute in der brandenburgischen Gemeinde Märkische Höhe.
Dort wurde sie nun auch mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet – durch den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke (SPD), im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Für mich sind Treffen mit Menschen wie Ihnen beeindruckend und berührend. Ich bewundere die Tatkraft, den Wagemut und die Expertise, die Sie mitbringen und für das Gemeinwohl einsetzen“, betonte Woidke demnach bei der Feierstunde in der Staatskanzlei in Potsdam.
„Leuchtturm“ geschaffen
In Brandenburg widmet sich Roos dem Aufbau des Generationen-Projekts „Lebenszentrum Thomas Müntzer“. Es gelte als Leuchtturm im ländlichen Raum und Modell für „Pflege vor Ort“. Das Deutsche Rote Kreuz bietet dort Tagespflege und betreutes Wohnen eng verzahnt mit medizinischer Versorgung. Zum Generationen-Projekt gehören laut der Mitteilung auch eine Kita, ein Dorfladen und eine Bibliothek.
Roos ist auch Bundesvorsitzende des Vereins der Evangelischen Kranken- und Alten-Hilfe, der die Patientenbesuche der „Grünen Damen und Herren“ in Krankenhäusern und Altenheimen koordiniert.