Homburg Wasserbohrung im Kirkeler Wald bald Thema für Homburger Stadtrat

Kritik erntet auch die Abfüllung des Wassers in Plastikflaschen.
Kritik erntet auch die Abfüllung des Wassers in Plastikflaschen.

Nach Probebohrungen im Taubental bei Wörschweiler für die Gewinnung von Mineralwasser im Kirkeler Wald wollen die Grünen im Homburger Stadtrat eine Resolution gegen dieses Vorhaben erwirken.

Wie berichtet, erkundet die Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH (MEG) ein Gelände im Taubental zwischen Limbach und Wörschweiler auf dessen Eignung für die Mineralwasserförderung. Die MEG ist eine Tochter des Lidl-Konzerns, der in seinen Filialen Sprudel der Marke „Saskia“ verkauft. Das Unternehmen betreibt in Kirkel-Neuhäusel die Firma Kirkeler Erfrischungsgetränke GmbH, die dort heute schon Brunnen unterhält.

Folgen für das Grundwasser?

Marc Piazolo von der Homburger Grünen-Ratsfraktion will im Homburger Stadtrat dafür werben, dass sich die anderen Fraktionen dort „einer breit getragenen Resolution zum Grund und Trinkwasserschutz anschließen“. Am Donnerstagabend, 12. November, hatte der Gemeinderat in Kirkel beschlossen, dass ein Gutachten in Auftrag gegeben wird, das die möglichen Auswirkungen der Brunnenbohrung auf die Grundwasserblase zwischen Homburg und Saarbrücken feststellen soll.

Die Homburger Grünen-Ratsfraktion sieht die möglichen Auswirkungen auf Wasserhaushalt und -versorgung heute schon kritisch, sagt Marc Piazolo. Mit der Resolution solle der Homburger Stadtrat Bedenken gegenüber den Genehmigungsbehörden äußern – dem Saarbrücker Umweltministerium und dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz.

„Keinen Vorschub leisten“

Inhalt der Resolution soll der Appell an die Landesregierung sein, „einer weiteren Kommerzialisierung des saarländischen Grundwassers vor dem Hintergrund der Klimaveränderungen und der zunehmenden Trockenheit keinen Vorschub zu leisten“.

Das Ministerium soll im Genehmigungsverfahren zu Transparenz aufgefordert werden. Denn ein Brunnen im Taubental im Kirkeler Wald liege direkt an der Gemarkungsgrenze zu den Homburger Stadtteilen Beeden, Einöd und Wörschweiler – und gleichzeitig nahe an einer Kernzone des Biosphärenreservats Bliesgau. Das Grundwasser dort sei wichtig für die Trinkwasserversorgung in Homburg. Die Grünen in der Kreisstadt rufen die Verantwortlichen dazu auf, die Risiken mit Blick auf ein Absenken des Grundwasserspiegels sowie die Gefahr des Trockenfallens von Quellen und des Oberflächenwassers genau zu untersuchen.

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