Rhein-Pfalz Kreis Toleranz: Unternehmen engagieren sich

Mannheim. Wie kann ein friedliches Zusammenleben in Vielfalt auf Dauer funktionieren? Mehr als 150 Mannheimer Institutionen und Kultureinrichtungen haben die „Mannheimer Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt“ bereits unterschrieben. Nun reihen sich international tätige Unternehmen ein.

Für Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) ist Dialogbereitschaft der Schlüssel. Er nennt die Erweiterung des Kreises von engagierten Wirtschaftsführern einen wichtigen Schritt, um der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. „Die Unternehmen setzen ein starkes Zeichen, sensibel für Unterschiede zu sein und Diskriminierung nicht zu dulden.“ Die Bandbreite reicht von Daimler über Fuchs Petrolub, das Großkraftwerk bis zu Südzucker und MVV Energie. Beim ersten Tag der Unternehmen hatten sich 23 Vorstandschefs, Geschäftsführer und Unternehmensleiter zur Anerkennung der Gleichberechtigung unterschiedlicher Identitäten und zur Förderung der Chancengleichheit bekannt. Doch wie können solche Appelle umgesetzt werden? In einer Podiumsdiskussion gab Gastgeber ABB ein Beispiel. Die enge Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Mannheim gebe „beiden Seiten Begeisterung und Kraft“, sagte Vorstandsvorsitzender Hans-Georg Krabbe. Ein Chor aus ABB-Mitarbeitern und Menschen mit einem Handicap, die erfolgreiche Teilnahme eines gemeinsamen Teams bei den Special Olympics sowie das Beschäftigungspilotprojekt für Menschen mit geistiger Behinderung gelten als wegweisend. Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren, bei denen das auf den ersten Blick nicht selbstverständlich erscheint, steht auch auf der Agenda von Fuchs Petrolub, SCA sowie Pepperl & Fuchs. In einigen Unternehmen werden Projektgruppen ins Leben gerufen, die sich aktiv für ein von gegenseitigem Respekt geprägtes Miteinander über das Arbeitsleben hinaus stark machen wollen. |wgo

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