Schifferstadt Theaterstück über die Separatistenzeit

Teilen sich die vielen Rollen in dem Stück: Angela Pfenninger und Bernhard Weller.
Teilen sich die vielen Rollen in dem Stück: Angela Pfenninger und Bernhard Weller.

Es sind turbulente Jahre zwischen 1918 und 1924, im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Zugehörigkeit, Identität und Bruderzwist, Militarismus und dem Wunsch nach Frieden. Das Zwei-Personen-Theaterstück „Die Autonome Republik“, das am 1. März in Schifferstadt aufgeführt wird, widmet sich dieser Epoche.

Unerhörte Ereignisse erschütterten die von den Franzosen besetzte Pfalz: gesprengte Bahngleise, das tödliche Attentat auf den Separatistenführer Heinz Orbis, oder der dramatische Sturm auf die Bezirksämter mit Toten und Verletzten.

In der Weimarer Republik bestimmen Hyperinflation, Kanzlerwechsel und der Hitlerputsch die politische Großwetterlage. Die Akteure sind verstrickt in ein Netz von politischen Intrigen, getrieben von unterschiedlichen Visionen einer Rheinrepublik. Wohin sich orientieren – nach Frankreich, nach Berlin, nach München? Weder noch?

Entwickelt wurde das Schauspiel von Angela Pfenninger aus Speyer und Tino Leo, der auch Regie führt. Mit Pfenninger wird in Schifferstadt Bernhard Weller, bekannt aus dem Comedy-Duo „Spitz und Stumpf“, auf der Bühne stehen. Gefördert wird das Projekt von der rheinland-pfälzischen Landeszentrale für politische Bildung, dem Bezirksverband Pfalz und der Kulturstiftung Speyer.

Das Theaterstück führt durch die historischen Vorgänge zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs, als die Rheinlande nach einer eigenen Zukunft strebten, bis zur Niederschlagung der Separatismus-Bewegung. In einer Stunde verkörpern die beiden Darsteller 16 verschiedene Rollen, um die Zeitumstände von damals aus vielen Perspektiven erlebbar zu machen.

Es ist laut Veranstalter eine temporeiche Erzählung über ein spannendes Kapitel Regionalgeschichte. Ihre Spuren könne man in der Pfalz bis heute entdecken, wenn man darauf achte. Das Theaterstück ist in Schifferstadt eine Kooperationsveranstaltung der Stadt mit dem Verein für Heimatpflege. Der Eintritt ist frei.

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„Die Autonome Republik“, Freitag, 1. März, 19 Uhr, Pfarrheim Herz Jesu, Salierstraße 98a, Eintritt frei

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