Rhein-Pfalz Kreis Spies jetzt der Kronprinz

Manfred Geis ist am Montagabend erneut zum Kandidaten der SPD für den Landtag im Wahlkreis 41 (Bad Dürkheim) gewählt worden. Er erhielt 95 Prozent der Stimmen, lediglich drei der 64 wahlberechtigten Delegierten votierten gegen ihn.

Die Wahl des B-Kandidaten, also des eventuellen Nachrückers, falls Geis sein Mandat aufgibt, gestaltete sich als deutlich aufwendiger. Fünf Kandidaten hatten sich beworben, am Ende konnte sich Christoph Dieter Spies, der Vorsitzende des Ortsvereins Grünstadt, mit über 50 Prozent der Stimmen im zweiten Wahlgang durchsetzen. Ausführlich begründete Geis seine erneute Kandidatur, die eigentlich so nicht geplant war. „Vor euch steht ein glücklicher Mensch! In meiner Heimatstadt Bad Dürkheim, der zweiten Großstadt neben Grünstadt, haben wir mit Christoph Glogger die Bürgermeisterwahl gewonnen. Das ist eine kommunalpolitische Sensation, deren Ursachen wir genau analysieren müssen“, leitete Geis seine Rede ein. Er ging darauf ein, dass Glogger sein designierter Nachfolger war, was bereits vor fünf Jahren beschlossen worden war und was die Sozialdemokraten auch vollzogen hätten, wenn die Wahl in Bad Dürkheim nicht gewonnen worden wäre. „Direkt nach dem Erfolg Gloggers haben mich die Leute angesprochen: Jetzt musst du noch mal“, sagte Geis. „Das hat mich gefreut, keine Frage.“ Mit dem Einverständnis seiner Frau, der Rückendeckung auf Orts- und Landesebene und auch wegen des Fehlens einer Alternative, habe er sich bereiterklärt, weiterzumachen. Geis sprach sich dafür aus, die aus seiner Sicht erfolgreiche Regierungsarbeit mit den Grünen fortzusetzen. Bildungspolitik werde eine Hauptaufgabe bleiben, ebenso wie die Energiewende, sagte Geis, der auch auf die Asylpolitik im Bund einging. Die fünf Bewerber für die B-Kandidatur hatten die Gelegenheit, sich vorzustellen. Beworben hatten sich Anja Kleinhans aus Freinsheim, Gero Kühner aus Herxheim am Berg, Loella Muth aus Obrigheim, Michael Rauch aus Weisenheim am Sand und Christoph Spies aus Grünstadt. Der bekam bereits im ersten Wahlgang 29 der insgesamt 64 abgegeben Stimmen. Kleinhans bekam sechs, Kühner zwei, Muth neun, Rauch 17 Stimmen. Trotz dieser teils deutlichen Ergebnisse traten alle auch im zweiten Wahlgang wieder an. Hier sicherte sich Spies 33 von 63 abgegebenen Stimmen. Entschieden wurde noch, dass mit den nicht gewählten Bewerbern die Landesliste aufgefüllt werden soll. Kleinhans, Kühner und Muth stimmten zu, Rauch lehnte den Vorschlag ab. (jös/Fotos: privat; abf)

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